Team braucht Unterstützung Mitteldeutscher BC: MBC-Trainer Jovovic entschuldigt sich bei Fans

Weißenfels - Seine sportliche Analyse des 61:87 gegen Bonn hatte Igor Jovovic gerade beendet. Der Cheftrainer des Mitteldeutschen Basketball Clubs atmete kurz durch. Es sah so aus, als hätten seine Ausführungen ein Ende gefunden. Doch diesen einen Satz musste der 35-Jährige noch loswerden: „Ich möchte mich bei den Fans für unsere Leistung entschuldigen.“
Die 2.800 Zuschauer hatten in der Stadthalle Weißenfels einen unterdurchschnittlichen Auftritt des Aufsteigers gesehen. „Die Anhänger haben für eine tolle Atmosphäre gesorgt, natürlich sind sie dann über das Resultat enttäuscht“, sagte Jovovic dann noch, wohlwissend, dass seine Mannschaft die Unterstützung der Fans gerade am kommenden Wochenende erneut braucht.
MBC vor Abstiegsduell gegen Erfurt
Zwischen Erfurt und Weißenfels liegen nur knapp hundert Kilometer. Die Hoffnung, dass zahlreiche Wölfe-Fans ihr Team am kommenden Sonnabend nach Thüringen begleiten und nach vorne peitschen, ist berechtigt.
Das Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger kann für Weißenfels zum Knackpunkt werden: Noch hat der MBC drei Siege Vorsprung auf die Rockets, die derzeit den ersten Abstiegsplatz belegen. Ein Erfolg wäre nun ein Riesenschritt auf dem Weg zum Klassenerhalt. Zumal Weißenfels das Hinspiel mit 82:69 für sich entscheiden konnte, somit auch den direkten Vergleich gewonnen hätte. Der kann bei Punktgleichheit am Saisonende entscheidend sein. Sollte der MBC allerdings verlieren, könnte es doch noch einmal eng werden im Kampf um den Ligaverbleib.
MBC-Coach kritisiert Einstellung der Spieler
Fakt ist: Im Vergleich zum Bonn-Spiel bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung. „Wenn das Team so spielt, wirft das Fragen auf“, sagte Coach Jovovic und stellte sich zunächst vor seine Spieler: „Am Ende übernehme ich als Trainer die Verantwortung für diese Niederlage.“
Doch klar war für ihn auch: „Wenn wir in der Liga bleiben und in den nächsten Spielen wettbewerbsfähig sein wollen, müssen wir eine bessere Einstellung an den Tag legen. Dann müssen wir auch so auftreten wie ein Team, das um den Klassenerhalt kämpft. Da gibt es keine Ausreden.“ Die Fans hätten diese Einstellung und Kampfgeist verdient. (mz)