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  7. HFC-Sommerabgänge 2022: Was machen Huth, Guttau und Co?

Was machen die HFC-Sommerabgänge? Guttau ist der große Gewinner, Huth und Shcherbakovski die Verlierer

Aktualisiert: 02.11.2022, 14:04
Kebba Badjie, Niklas Kastenhofer und Elias Huth (v.l.n.r.) sind nur drei der 17 Spieler, die den Halleschen FC im Sommer 2022 verlassen haben.
Kebba Badjie, Niklas Kastenhofer und Elias Huth (v.l.n.r.) sind nur drei der 17 Spieler, die den Halleschen FC im Sommer 2022 verlassen haben. (Foto: imago/Collage MZ.de)

Halle (Saale)/MZ - Insgesamt 17 Spieler haben den Halleschen FC im Sommer 2022 verlassen – manche gingen freiwillig, mit anderen hat der Klub beim großen personellen Umbruch nicht mehr geplant. Wie ist es ihnen seitdem ergangen? Ein Überblick von Tor bis Angriff. (Stand: 2. November 2022)

Sven Müller (Torwart, Dynamo Dresden)

Der Keeper entschied sich gegen ein Angebot des HFC und wechselte ablösefrei zu Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden. Dort verlor er zunächst den Kampf um den Platz im Tor, holte ihn sich aber Ende November zurück und darf bis zur Winterpause im Kasten bleiben.

Tim Schreiber (Torwart, Holstein Kiel)

Mit seinen zum Teil überragenden Leistungen im HFC-Tor empfahl sich Schreiber für den Sprung in die 2. Bundesliga. RB holte das Top-Talent zurück und verlieh es an Kiel, wo er aber zunächst einmal mit der Rolle des Ersatzkeepers leben muss. Debütierte am 29. Oktober gegen Düsseldorf in der 2. Bundesliga.

Fynn Otto (Innenverteidiger, Eintracht Frankfurt)

Nach seiner sehr glücklosen Leihe beim HFC ging es für den Youngster zurück zum Europa-League-Sieger nach Frankfurt. Dort ist er auch eine feste Größe - allerdings nur im Reserve-Team in der Hessenliga.

Niklas Kastenhofer (Innenverteidiger, VfB Lübeck)

Das Eigengewächs fiel dem Umbruch in Halle zum Opfer. In der Regionalliga Nord will der 23-Jährige seine Karriere neu in Schwung bringen, tut dies aber eher als Ergänzungs- denn als Stammspieler. Immerhin ist der VfB als Tabellenführer auf dem Weg zurück in die 3. Liga.

Janek Sternberg (Linksverteidiger, vereinslos)

War als Ersatz-Kapitän in die HFC-Saison gegangen, es sollte aber seine letzte bleiben. Verlor seinen Stammplatz und spielte am Ende sportlich keine Rolle mehr. Einen neuen Klub hat der inzwischen 30 Jahre alte Ex-Bundesliga-Profi seither noch nicht gefunden.

Lukas Griebsch (Linksverteidiger, VfB Stuttgart II)

Erst sollte das Talent gehen, dann doch gehalten werden. Am Ende entschied sich der 18-Jährige für den Wechsel zum VfB, wo er nun in der Regionalliga-Reserve Erfahrungen sammeln soll. Auf viele Einsatzminuten kommt Griebsch, für den der HFC 100.000 Euro Ablöse erhalten haben soll, aber nicht.

Jan Löhmannsröben (Defensives Mittelfeld, FSV Zwickau)

Trotz langer Gespräche und Verhandlungen trennten sich die Wege des routinierten Sechsers und dem HFC im Sommer. Zwickau schlug gleich zu und nahm "Löh" unter Vertrag. Und der gewann zum Ligastart gleich mal gegen Halle und ist beim FSV Stammkraft.

Sebastian Bösel (Defensives Mittelfeld, Karriereende)

Ein halbes Jahr lang trug Bösel das HFC-Trikot, konnte sich dabei aber nicht für einen Anschlussvertrag empfehlen. Und auch andere Klubs hatten offenbar kein großes Interesse. Nach einer vereinslosen Zeit entschloss sich der 27-Jährige, seine aktive Karriere zu beenden.

Marcel Titsch Rivero (Zentrales Mittelfeld, vereinslos)

Etwas überraschend ließ der HFC den in der Rückrunde 2022 so starken Mittelfeldmann ablösefrei gehen. Seitdem sucht der Ex-Bundesliga-Profi einen neuen Klub und wartet dabei noch auf das passende Angebot.

Julian Guttau (Linkes Mittelfeld, SC Freiburg II)

Nach der Verpflichtung von Nico Hug hatte der HFC keinen Bedarf mehr, Guttau zu halten. Und das Eigengewächs wagte einen Neuanfang bei der SCF-Reserve in der 3. Liga. Dort beweist der gebürtige Hallenser, dass er auch fern der Heimat funktioniert: Guttau ist absolute Stammkraft auf links, spielt mit dem SC oben mit und legte schon drei Tore auf.

Joscha Wosz (Offensives Mittelfeld, SC Verl)

Die Leihe des Neffen von HFC-Legende Dariusz Wosz war kein Glücksgriff für den Drittligisten. Weil er auch beim Stammverein RB Leipzig keine Zukunft mehr hatte, löste er seinen Vertrag dort auf und schloss sich dem SC Verl in der 3. Liga an. Ist dort aber nur Ergänzungsspieler und kommt selten zum Einsatz.

Jan Shcherbakovski (Offensives Mittelfeld, Dynamo Dresden)

Vergeblich kämpfte Halle um den formstarken Offensivspieler, der einen Wechsel nach Dresden bevorzugte. Dort musste sich "Scherba" aber erst einmal hinten anstellen, auch weil ihn eine Verletzung in der Saisonvorbereitung zurückwarf. Debütierte am vierten Spieltag für seinen neuen Klub in der 3. Liga, kam dann aber nicht mehr zum Einsatz.

Julian Derstroff (Linksaußen, vereinslos)

Nach einer schwachen Saison musste der Offensivspieler in Halle gehen - und kam spät beim FSV Mainz 05 II unter. Mit dem Klub, für den er 2015 gespielt hatte, kickt er nun in der Regionalliga Südwest - und schoss gleich zwei Tore in zwei Partien.

Kebba Badjie (Rechtsaußen, VfB Oldenburg)

Nach schwacher Zeit in Halle inklusiver vorzeitiger Suspendierung hatte Badjie beim Stammverein Werder Bremen keine Zukunft mehr. Der 23-Jährige wechselte zu Drittliga-Aufsteiger VfB Oldenburg. Dort gelang ihm bislang zwei Tore und eine Vorlage, zudem ist er - ganz anders als beim HFC - absolute Stammkraft in der Offensive.

Michael Eberwein (Hängende Spitze, Borussia Dortmund II)

Nach einer starken HFC-Saison mit 13 Toren zog es "Ebi" zurück zu seinem Ausbildungsklub nach Dortmund. Beim BVB soll soll der Offensivspieler das junge Team in der 3. Liga anführen. War bis zu seiner Verletzung Anfang Oktober unumstrittene Stammkraft, ist aber noch ohne Saisontor.

Elias Huth (Mittelstürmer, Erzgebirge Aue)

Der HFC wollte ihn unbedingt halten, aber der finanzstärkere Absteiger aus Aue machte am Ende das Rennen. Es ist eine bittere und traurige Geschichte: Huth sitzt in Aue nur auf der Bank und ist noch ohne Saisontor, während der HFC händeringend nach einem guten Mittelstürmer sucht. Verletzte sich zu allem Überfluss noch beim Spiel gegen Halle am Kopf.

Philipp Zulechner (Mittelstürmer, Odds BK)

Der Routinier bekam in Halle keinen neuen Vertrag, obwohl er zumindest als "Joker" eine passable Rückrunde gespielt hatte. Schloss sich im September Odds BK in Norwegen an, wo er bislang sportlich aber keine Rolle spielt.

Justin Eilers (Mittelstürmer, Germania Halberstadt)

Nach einem enttäuschenden Jahr beim HFC hat es den Ex-Torschützenkönig der 3. Liga in die Regionalliga Nordost verschlagen. War auch dort wieder verletzt und kommt auf nur ein Tor in acht Partien.