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VfR Aalen - HFC im Schnellcheck VfR Aalen - HFC im Schnellcheck: Zwei Gefühlswelten treffen aufeinander

08.03.2019, 11:57

Halle (Saale) - In der Vorwoche eröffnete der Hallesche FC den 26. Spieltag in der 3. Liga mit dem Freitagabendspiel, am Sonntag beschließt er die 27. Runde mit seiner Partie (14 Uhr im Liveticker) beim VfR Aalen. Der Schnellcheck zum Spiel.

Die Ausgangslage

Rein tabellarisch treffen am Sonntag zwei Fußballwelten aufeinander: Hier die von einer starken Hinrunde befeuerte Saison des Aufstiegskandidaten Hallescher FC, dort die von Rückschlägen geprägte Spielzeit der Aalener, die als abgeschlagenes Schlusslicht ins Spiel gehen.

Dabei hatten beide Teams zu Saisonbeginn ähnliche Vorzeichen: Ein Umbruch inklusive Trainerwechsel stand an, die Perspektive war ungewiss. Doch während beim HFC Torsten Ziegner voll einschlug und sofort in die Erfolgspur fand, ist Argirios Giannikis in Aalen inzwischen schon entlassen und durch Ex-HFC-Coach Rico Schmitt ersetzt worden.

Die Form

Unter Schmitt holte der VfR vier Punkte aus vier Spielen, zuletzt setzte es eine herbe 0:4-Pleite bei Preußen Münster. Im Jahr 2019 gehört Aalen zu den schwächsten Drittliga-Teams, Trainerwechsel hin oder her. Der Sieg gegen Unterhaching Ende Februar war der einzige aus den letzten 16 Partien.

Auch Halle machte zuletzt mit einem 4:0 Erfahrung, allerdings als strahlender Sieger im Verfolgerduell gegen desolate Uerdinger. Damit beendete der HFC seine Durststrecke, was Tore und sieglose Spiele angeht und meldete sich eindrucksvoll zurück im Aufstiegskampf.

Heim- vs. Auswärtsstärke

Ob Heim-, Auswärts- oder Gesamttabelle der 3. Liga: Das Schlusslicht heißt immer VfR Aalen. In der Ostalb-Arena holte das Team zwölf seiner 21 Punkte, zuletzt wurde dort das Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching klar mit 4:1 gewonnen.

Halle reist mit der Empfehlung von 23 Auswärtspunkten Richtung Süddeutschland – nur der KSC punktete häufiger in der Fremde. Zwar ging für den HFC das letzte Auswärtsspiel verloren, doch hieß der Gegner beim 0:2 auch VfL Osnabrück und war Tabellenführer der 3. Liga.

Der Schiedsrichter

Sven Waschitzki, 32 Jahre alt, wird das Spiel am Sonntag leiten. Der gebürtige Essener pfeift neben der 3. Liga auch in der 2. Bundesliga. Bei HFC-Spielen war er schon vier Mal im Einsatz (zwei Niederlagen, ein Remis, ein Sieg), zuletzt allerdings im April 2017 beim 2:3 gegen Mainz 05 II. Damals schoss Petar Sliskovic zwei Tore gegen den HFC – und der Kroate wird auch am Sonntag für den Gegner stürmen....

Die Schlüsselspieler

Die Rolle von Bentley Baxter Bahn im Spiel des HFC wurde schon ausführlich gewürdigt, auch Mathias Fetsch hat gegen Uerdingen gezeigt, dass die Formkurve wieder passt. Erfreulich für Ziegner ist weiterhin, dass kaum Spieler fehlen.

Bis auf Erik Henschel und Sebastian Mai sind wohl alle fit, auch Björn Jopek kehrt nach seiner Gelbsperre zurück in den Kader. Großen Anlass seine Startelf zu verändern hat der Trainer allerdings nicht – so darf Toni Lindenhahn wohl erneut als Kreativ-Kraft im Mittelfeld ran.

In Aalen vertraut Schmitt auf die aus HFC-Zeiten bekannten Nick Fennell (Mittelfeld) und Petar Sliskovic (Sturm), die auch beide schon getroffen haben. Kapitän Clemens Schoppenhauer ist wichtig in der Abwehr, auch der erfahrene Matthias Morys ist ein zentraler Faktor und mit neun Toren der beste Schütze im Team. Spielmacher Nicolas Sessa kommt auf zehn Torbeteiligungen – angesichts von 32 Saisontreffern ein guter Wert.

Das Hinspiel

„Wir haben heute auch mal unverdient gewonnen“, sagte Torsten Ziegner nach dem 1:0-Arbeitssieg im Hinspiel. Damals war der HFC früh durch ein Tor von Marvin Ajani in Führung gegangen, hatte die Kontrolle dann aber immer mehr an die Aalener abgegeben. Weil die aber nicht trafen, blieben die Punkte am Ende im Erdgas Sportpark. „Wir mussten zittern, aber das macht den Sieg nicht weniger schön“, lautete das Fazit von HFC-Kapitän Jan Washausen.

In den bisherigen sieben Duellen beider Klubs siegte der HFC drei Mal, allerdings noch nie in der Ostalb-Arena. Am Sonntag gibt es die große Chance, diese Serie zu beenden und den VfR die Geburtstagsparty zu vermiesen: Der Klub wurde am 8. März 98 Jahre alt. (mz/bbi)