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Keeper bleibt weitere zwei Jahre HFC hofft nach Müller-Verlängerung auf Signalwirkung

Torhüter Sven Müller verlängert seinen Vertrag beim HFC trotz Abstieg in die Regionalliga. Der Keeper hofft, ein Zeichen für andere Spieler zu setzen und zur Stabilität des Teams beizutragen.

Von Christopher Kitsche Aktualisiert: 22.05.2024, 10:24
Torhüter Sven Müller bleibt dem Halleschen FC auch nach dem Abstieg in die Regionalliga erhalten.
Torhüter Sven Müller bleibt dem Halleschen FC auch nach dem Abstieg in die Regionalliga erhalten. IMAGO/Picture Point LE

Halle/MZ - Meine Stadt, mein Verein, meine Fans: Dass da zwischen ihm und dem Halleschen FC mehr ist, die Verbindung über ein normales Arbeitsverhältnis hinausgeht, daraus hat Sven Müller nie einen Hehl gemacht. Seine besondere Verbundenheit mit dem Klub hatte der Torhüter schon im vergangenen Sommer zum Ausdruck gebracht.

Müller hatte da gerade ein einjähriges Intermezzo bei Dynamo Dresden hinter sich, als wenig später seine Rückkehr zum damaligen Noch-Fußball-Drittligisten HFC, wo er bereits von 2020 bis 2022 das Tor gehütet hatte, bekannt gegeben wurde. Müller sagte damals sogar: „Nach Halle wäre ich auch gelaufen.“

Auf den 150-Kilometer-Marsch hat er damals freilich verzichtet, ein Jahr später tritt der Keeper mit dem Verein nun aber einen Gang an, der ihm weitaus schwerer fallen dürfte, gleichzeitig aber wiederum seine starke Bindung zu den Rot-Weißen beweist: Müller, ein gestandener Profi und mit 28 Jahren im besten Fußballeralter, hält dem HFC trotz des Abstiegs aus der dritten in die Regionalliga die Treue und verlängerte seinen Vertrag um zwei Jahre.

HFC Keeper Sven Müller bleibt und setzt „wichtiges Zeichen“

Das gab der Keeper am vergangenen Samstag vor dem letzten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund II (1:1) höchstselbst unter dem Jubel der Fans bekannt. Müller ist damit der erste HFC-Profi aus dem aktuellen Kader, der sich zu diesem Schritt entschloss – außer ihm haben nur Eigengewächs Lucas Halangk und ein Jugendspieler einen Vertrag für die kommende Saison.

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„Ich habe schon einmal gesagt, dass es nicht nur das Sportliche ist, das zählt. Das Emotionale gehört immer dazu“, sagte Müller. In Halle fühlt sich der gebürtige Kölner mittlerweile zu Hause, im vergangenen Dezember verlobte er sich mit Freundin Kim, bei den Fans genießt Müller hohes Ansehen. „Die Gegebenheiten, die Kabine und die Fans bleiben gleich. Das Einzige worauf ich verzichten muss, ist Geld“, sagte er. In der Regionalliga wird er nur noch rund die Hälfte des aktuellen Gehalts kassieren, dennoch entschied sich Müller, zu bleiben.

Für HFC-Sportdirektor Daniel Meyer ist Müllers Entschluss auch deshalb ein „wichtiges Zeichen. Mit ihm sind wir bei allen Themen am schnellsten soweit gewesen“, sagt der Kaderplaner. Um den Torhüter, der seinen Stammplatz im Laufe der Spielzeit an Moritz Schulze verlor, bevor im Winter Leihspieler Philipp Schulze kam, der im Saisonfinale aber wieder das Vertrauen bekam und voll überzeugte, soll nun eine neue Mannschaft aufgebaut werden.

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Meyer hofft, dass weiter Arrivierte wie etwa Niklas Landgraf Müllers Beispiel folgen. Auch ein Verbleib von Kapitän Jonas Nietfeld erscheint nach dessen Kreuzbandriss nun wahrscheinlicher. „Die ersten Steinchen sind die schwersten. Wenn dann langsam ein Bild zu erkennen ist, wird es besser“, sagt Meyer.

HFC-Konzept für Regionalliga:  Müller wurde Konzept vorgelegt

Wie das fertige Werk, die Mannschaft für die erste Regionalliga-Saison seit 2011/2012, dann in etwa aussehen soll, das weiß Müller bereits. „Ich kenne keine Namen aus dem neuen Kader, aber mir wurde gesagt, wie er aufgebaut werden soll. Das hat mir gefallen“, sagt er. „Ich hoffe, dass wir schnell zusammenfinden. Wir werden viele neue Spieler haben.“

Die schnell zu integrieren, dabei will Müller als Führungsspieler entscheidend mitwirken. „Ich will Einfluss nehmen und den neuen Spielern die Stadt und den HFC zum Herzen bringen, damit wir gute Leistungen zeigen.“ Denn so sehr ihm seine sportliche Heimat in Halle auch ans Herz gewachsen ist, in der Regionalliga ist die doch nur halb so schön.