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Interview mit Stefan Böger Stefan Böger: Wie der HFC-Sportdirektor im Winter auf dem Transfermarkt zuschlagen will

Von Christoph Karpe 08.12.2016, 07:00

Halle (Saale) - Der Abschied von Timo Furuholm gibt dem Halleschen FC die Möglichkeit, sich im Winter auf dem Transfermarkt einen neuen Stürmer zu holen. Über die neue Situation sprach Christoph Karpe mit HFC-Sportchef Stefan Böger.

Timo Furuholm ist weg. Wird er nun durch einen stärkeren Stürmer ersetzt?
Stefan Böger: Es gibt zwei Varianten.  Die erste ist, wir machen nichts. Auch um das gewachsene Gefüge nicht zu gefährden. Schließlich hat uns   kein Gegner an die Wand gespielt. Fakt ist:  Die aktuelle Mannschaft ist auch ohne  einen Neuen richtig gut und wir haben zu ihr absolutes Vertrauen. Einige Spieler haben auch Luft nach oben. Wir leben außerdem nicht von Einzelspielern, sondern vom Teamgeist. So sind wir auch schwer ausrechenbar. 

Und Variante zwei?
Stefan Böger: Die Torausbeute zeigt: Wir haben im Abschluss Reserven. Wenn wir da  effektiver gewesen wären, hätten wir vielleicht Spiele wie in Köln und Paderborn, die wir dominiert haben, nicht nur unentschieden gestaltet.      Wir holen aber nur jemanden dazu, wenn er charakterlich passt, Spielpraxis hat und uns sofort weiterhilft.

Wäre nicht, wenn man aufsteigen will, Variante zwei besser?
Stefan Böger: Wir werden sicherlich nicht mauern und erkennen durchaus die aktuelle Chance. Selbst wenn wir in den die letzten beiden Spielen vor der Winterpause nicht optimal punkten, bleiben wir in Schlagdistanz zur Spitze. Letztlich müsste ein  Transfer auch wirtschaftlich realistisch sein. Es geht um Mut, Optimismus und Risikobereitschaft, aber eben auch um Besonnenheit und Überzeugung. Bei allen Überlegungen: Wir suchen einen Leiter für das Nachwuchsleistungszentrum und bemühen uns um eine optimale Vorbereitung in der Winterpause durch ein Trainingslager im Süden, vorzugsweise in Spanien. Weil  das nicht im Budget vorgesehen war, kämpfen wir aktuell darum, dieses Trainingslager zu stemmen. Wir loten dazu alle  Möglichkeiten aus.

Trotzdem: Ist Ihnen bei Ihren zahlreichen Spielbeobachtungen vielleicht schon ein Stürmer besonders aufgefallen?
Stefan Böger: Wir machen unsere Hausaufgaben hinter verschlossenen Türen. Sicherlich habe ich viele interessante Spieler gesehen, auch Gerd Schädlich ist viel unterwegs. Und die Berater bieten ihre Klienten an, wenn die woanders unzufrieden sind. Wir haben Ideen erarbeitet, agieren aber mit ruhiger Hand.

Haben Sie sich eventuell schon mit einem Spieler getroffen?
Böger: Wenn es so wäre, würde ich es nicht erzählen.