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Drittligist trainiert nach Weihnachtspause wieder Kann Deniz in der Rückrunde ein Anführer beim HFC sein?

Die Mannschaft ist nach kurzer Weihnachtspause zurück im Training. Personelle Fragen bleiben. Wer sich als Ersatz für fehlende Leistungsträger aufdrängt.

Von Christopher Kitsche 28.12.2022, 10:31
Tunay Deniz
Tunay Deniz Foto: Imago/Picture Point

Halle/MZ - Die Wieder-Akklimatisierung beim Halleschen FC gelang schnell. Sie hatte schließlich bereits in der vergangenen Woche begonnen. Unmittelbar nach Rückkehr aus dem Türkei-Trainingslager hatte sich die Mannschaft mit einer letzten Einheit in den kurzen Weihnachtsurlaub verabschiedet.

Am Dienstagmittag standen Trainer André Meyer und die Spieler nun erstmals wieder auf dem Platz am Leuna-Chemie-Stadion. Angesichts von sechs Grad Außentemperatur zwar etwas wärmer eingepackt mit Mütze und Schal als noch im sonnigen Lara, aber nicht klagend ob der veränderten Bedingungen. „Der Platz ist etwas feucht. Die Verhältnisse sind aber insgesamt sehr vernünftig“, sagte Meyer nach der Einheit.

Einer geordneten Vorbereitung auf das erste Drittliga-Spiel im neuen Jahr bei Rot-Weiss Essen am 14. Januar steht also – zumindest was die äußeren Umstände angeht – nichts im Wege. „Wir wollen die Teilaspekte, die wir im Trainingslager angegangen sind zusammenfügen – offensiv wie defensiv“, kündigte Meyer an. Pressingverhalten, Bälle hinter die letzte Linie und Abstimmung in der Defensivkette – all das wurde schon in der Türkei intensiv trainiert. Nun soll der Feinschliff her.

Neben den inhaltlichen stellen sich Meyer in den letzten Wochen der Vorbereitung auch eine Reihe personeller Fragen. Bei der Einheit am Dienstag fehlten dem Trainer gleich drei seiner Stürmer. Sebastian Müller und Andor Bolyki waren mit Erkältungen aus dem Kurzurlaub zurückgekehrt. Kapitän Jonas Nietfeld arbeitete wie schon in Lara mit Physiotherapeut Dennis Hasenbeck an seinem Comeback. „Ich fühle mich gut, zwei bis drei Wochen werde ich aber sicher noch brauchen“, war die Auskunft des Anführers.

Die Hoffnung auf schnelle Genesung ist bei Meyer weiter da. „Wir müssen aber auch im Kopf haben, dass nach dem Essen-Spiel noch zwanzig weitere kommen. Deshalb gilt es mit Fürsorge zu entscheiden, was Sinn macht und was nicht“, sagt der Trainer. Sollte Nietfeld wie befürchtet nicht rechtzeitig fit werden, müssen andere vorangehen. Als Vertreter und Kommunikator tat sich in der Türkei neben Vize-Kapitän Niklas Kreuzer etwa auch Mittelfeldmann Tunay Deniz hervor.

Der 28-jährige war vor der Saison von Regionalligist Kickers Offenbach zum HFC gekommen, konnte die in ihn gesetzten Erwartungen in der Hinrunde nicht erfüllen. Deniz gelangen zwar immerhin zwei Tore, zu einem festen Stammplatz reichte es aber nicht. „Tunay ist von seiner Art der Typ Anführer. Aber für das Ausfüllen dieser Rolle ist die Leistung ausschlaggebend“, sagt Meyer.

Im Trainingslager in seiner zweiter Heimat Türkei unterstrich der gebürtige Berliner Deniz deutlich, dass er Verantwortung übernehmen will. „Er hat deutlich gemacht, dass er sich mit einer untergeordneten Rolle nicht zufrieden geben will. Wir sind erst einmal froh über den Eindruck, den er im Trainingslager vermittelt hat“, sagt Meyer.

Deniz ist motiviert, zurück in Deutschland daran anzuknüpfen: „Es ist wichtig, den letzten Feinschliff zu bekommen. Jetzt gibt es keine Pausen mehr. Die Spannung muss jetzt vorhanden sein“, betont Deniz.