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Stimmungsboykott und leere Ränge Hansa Rostock - HFC: Leere Ränge, Protest und Stimmungsboykott bei Ost-Duell

15.03.2019, 11:12

Halle (Saale) - Eigentlich ist beim Ost-Duell zwischen Hansa Rostock und dem Halleschen FC beste Stimmung garantiert. Mehr als 17.000 Zuschauer sahen das letzte Spiel im Mai 2018. Doch wenn beide Teams am Montagabend im Ostseestadion aufeinandertreffen (19 Uhr im Liveticker), wird es leere Ränge und einen kompletten Stimmungsboykott geben.

Protestaktionen der Fans gegen die ungeliebten Montagsspiele sind nichts Neues im deutschen Fußball. Auch die HFC-Ultras haben sich schon klar positioniert und werden der Partie fernbleiben. Torsten Ziegners Team muss also auf den sonst so stimmungsvollen Support verzichten.

Beim Heimspiel gegen Energie Cottbus hatte die Fankurve den neuen Vorstand mit einem Banner noch einmal nachdrücklich aufgefordert, im Sinne der Fans beim DFB gegen eine Fortführung der Montagsspiele zu stimmen. Der Hallesche FC hatte sich bislang als vorsichtiger Skeptiker von Montagsspielen positioniert, ohne der Termin komplett in Frage zu stellen.

Hansa - HFC unter Stimmungsboykott

Und auch die treuen Anhänger von Hansa haben schon Aktionen für das kommende Heimspiel geplant. Es gibt zwar keinen Boykott durch Fernbleiben, aber es wird 90 Minuten lang keinen Support und keine Fahnen geben. Stattdessen werden Protestbanner im schweigenden Ostseestadion gezeigt.

Der Verein Hansa Rostock geht vor dem Spiel selbst in die Offensive. Hansa, so betont es der Vorstandsvorsitzende Robert Marien gegenüber der „Ostseezeitung“, sei schon vor der Saison der einzige Drittligist gewesen, der sich gegen den Montagstermin positioniert habe.

Hansa Rostock positioniert sich klar gegen Montagsspiel

Nun sieht sich Marien bestätigt. „Montagspiele kosten uns richtig Geld“, sagt er, der Vorverkauf für das Ost-Duell laufe „richtig schlecht“, nur rund 10.000 Zuschauer werden erwartet. Dadurch engehen Rostock laut Mariens Rechnung Einnahmen von 40.000 bis 50.000 Euro.

Zum einen, weil wegen des Boykotts in Halle kaum Gästetickets abgesetzt worden sind. Zum anderen, weil der sonst stets gut gefüllte Familienblock weitgehend leer bleiben wird. Eine Anstoßzeit von 19 Uhr unter der Woche ist nicht familienfreundlich, zumal viele Fans im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern lange Anreisen haben.

In Bundesliga und 2. Bundesliga hat der bei Fans so verhasste Termin keine Zukunft mehr, 2021 ist damit Schluss. Eine entsprechende Regelung in der 3. Liga, wo Montagspartien fest zum Spielplan gehören, gibt es aber noch nicht. So werden die Proteste auch in Zukunft weitergehen. (mz/bbi)