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HFC-Umfrage Hallescher FC: Die Zweifel der Fans vor dem Saisonstart

Von Benjamin Binkle 08.07.2017, 07:00
Die Fans sind vor der Saison 2017/18 noch etwas skeptisch, was den Erfolg des Halleschen FC angeht.
Die Fans sind vor der Saison 2017/18 noch etwas skeptisch, was den Erfolg des Halleschen FC angeht. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Zwölf Tage lang haben die Fans des Halleschen FC zu fünf Fragen rund um ihren Verein abgestimmt. Ergeben hat sich zwei Wochen vor dem Start in die 3. Liga ein interessantes Stimmungsbild rund um den HFC.

Hallescher FC: Die Trainerfrage

In der Trainerfrage ist die Tendenz klar: 66 Prozent der knapp 2000 Teilnehmer halten Rico Schmitt für den richtigen HFC-Trainer. 26 Prozent glauben hingegen, das Festhalten am Coach zur neuen Saison sei eine falsche Entscheidung.

„Es war eine durchwachsene Saison, die wir analysiert haben. Jetzt richten wir den Blick nach vorne“, sagt HFC-Manager Ralph Kühne: „Rico hat unser Vertrauen für die anstehende, sicherlich schwierige Saison. Er hat die Rückendeckung des Präsidiums, aber er weiß auch, dass er Ergebnisse liefern muss.“

Hallescher FC: Die Sportdirektorfrage

Komplett anders ist die Stimmung beim Sportdirektor. Knapp 4000 Stimmen wurden abgegeben, das Bild ist deutlich: 19 Prozent halte Stefan Böger für den richten Mann, 74 Prozent sehen das ganz anders. Allerdings hat sich die Personalie Böger beim HFC ohnehin geklärt: Alles läuft auf eine Trennung hinaus, auch wenn eine entsprechende Einigung noch aussteht.

Hallescher FC: Die Kaderfrage

Sieben Ab- und sechs Zugänge hat es beim Halleschen FC in diesem Sommer gegeben. Das Gerüst des Teams wurde zusammengehalten, der Kader punktuell verstärkt. Aber hat das neue Team nun mehr Qualität als das alte? Die Fans glauben mehrheitlich (60 Prozent) nicht daran.

Allerdings wurde die meisten Stimmen vor den Verpflichtungen von Tobias Müller und Mathias Fetsch abgegeben. Und besonders Stürmer Fetsch hat das Potential zum Hoffnungsträger, wie eine weitere Umfrage zeigt. Darin glaubt die Mehrheit von 61 Prozent der knapp 1400 Teilnehmer, dass Fetsch ein guter Transfer für den HFC ist. Durchaus wahrscheinlich also, dass es inzwischen etwas mehr Zutrauen in die Qualität des Kaders gibt.

Manager Kühne ist jedenfalls davon überzeugt, die Entwicklung der Mannschaft durch die Sommertransfers vorangebracht zu haben. „Wir haben noch mehr auf die Mentalität geschaut“, erklärt er die Zugänge: „Und wir haben gleichzeitig ein deutliches Zeichen in Richtung Nachwuchsspieler gesetzt.“

Besonders die Rückkehr von Petar Sliskovic und der Transfer von Mathias Fetsch sind für Kühne wichtige Bausteine im neuen Kader: „Wir haben mehr Varianten als im Vorjahr – und sind auch in der Breite besser aufgestellt.“

Hallescher FC: Die Frage nach der Zielsetzung

Über die Frage nach der Zielsetzung für die neue Saison wird viel diskutiert. Präsident Michael Schädlich sprach beim Trainingsauftakt von Platz „sieben bis fünf“ als „ambitionierten Ziel“ – vom Aufstieg spricht man beim HFC nicht gerne. Die Frage spaltet die Fans in zwei nahezu gleichgroße Lager: 50 Prozent der knapp 2000 Teilnehmer halten die vorsichtige Zielsetzung für richtig, 42 Prozent wünschen sich mehr Mut und offensivere Töne.

„Vom Aufstieg zu reden, verbietet sich im Grunde von selbst“, sagt Manager Ralph Kühne. Es sei unnötig und kontraproduktiv, schon im Vorfeld einer Saison Druck auf die Mannschaft aufzubauen. Man habe beim HFC einen Drei-Jahres-Plan für einen Aufstieg entwickelt, momentan steht das Team vor der zweiten Saison.

Hallescher FC: Die Aufstiegsfrage

Aber ist ein Aufstieg des Halleschen FC schon in der Saison 2017/18 realistisch? Auch das haben wir abgefragt. Hier fällt das Ergebnis ziemlich deutlich aus. 61 Prozent der knapp 2000 Teilnehmer glauben nicht an den Aufstieg, während 28 Prozent optimistisch bleiben und dem HFC den Sprung in die 2. Bundesliga zutrauen.

Auch wenn Ralph Kühne nicht vom Aufstieg sprechen will, versichert er, dass man sich im Präsidium durchaus ambitionierte Ziele setzt. „Wir wollen weiterkommen, nicht nur fußballerisch – das muss man am Ende auch in der Tabelle sehen können“, sagt Kühne. Ein Platz im gesicherten oberen Mittelfeld sei realistisch: „Wir wollen uns deutlich verbessern. In der letzten Saison sind wir nicht entscheidend vorangekommen.“

(mz)