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Nach langer Verletzungspause Hallescher FC: Benjamin Pintol meldet sich ehrgeizig zurück beim HFC

Von Felix Fahnert 09.01.2018, 09:39
Benjamin Pintol (r.) gibt im Testspiel gegen Inter Leipzig sein Comeback nach Verletzungspause.
Benjamin Pintol (r.) gibt im Testspiel gegen Inter Leipzig sein Comeback nach Verletzungspause. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Das erste Spektakel der Rückrunde hat Benjamin Pintol bereits erlebt. Der Stürmer des Halleschen FC war über die Feiertage in England und hat sich das Spiel von Arsenal London gegen Liverpool angesehen. Ein verrücktes 3:3, sechs Tore, hochklassige Szenen am laufenden Band. „Alles richtig gemacht“, sagt er gut gelaunt über die Tour. Man merkt ihm an, wie gern der 27-Jährige selbst wieder auf dem Platz stehen und für ein Tor-Spektakel sorgen würde.

Dieser Wunsch erfüllte sich nun schneller als gedacht: Bereits am Sonntag stand Pintol beim Testspiel des HFC gegen Inter Leipzig für 20 Minuten endlich wieder auf dem Platz. Erst in der letzten Woche war er wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Das hat sich echt gut angefühlt. Und mein Fuß hat mitgemacht“, sagt der Stürmer euphorisch.

Seit dem 6. August 2017 hatte Benjamin Pintol dem HFC wegen einer langwierigen Verletzung im rechten Fuß gefehlt. Eine Sehne war eingerissen, die Genesung zog sich hin. Und Fußballspielen war seither absolut tabu. Auch kein lockerer Kick mit Freunden war erlaubt – fünf Monate lang.

HFC: Trainer Schmitt bremst Pintols Euphorie

Diese Zeit ist nun vorüber, und der Profi kann es kaum erwarten, wieder voll dabei zu sein. Pintol ist ein ehrgeiziger Fußballer. Nun gehört Ehrgeiz gewiss zu den Tugenden eines jeden Profisportlers, doch der gebürtige Bosnier neigt manchmal dazu, zu schnell zu viel zu wollen. „Ich will immer eine Option sein, ich will Gas geben, mich empfehlen.“

Das weiß auch Rico Schmitt, er kennt Pintol schon aus der gemeinsamen Zeit in Offenbach und tritt auf die Euphoriebremse. Man müsse auch perspektivisch denken, deshalb „bringt es nichts, wenn er sich gleich wieder verletzt“, sagt der Coach. Doch Pintol hat den Anspruch, stets schnell wieder fit zu werden. „Und da macht man auch mal einen Lauf mehr mit, obwohl das für den Fuß vielleicht dann nicht so sinnvoll ist“, wie er einsichtig zugibt.

Pintol hat das Spiel gegen VfR Aalen im Blick

Dennoch: Pintol hofft auf möglichst viel Einsatzzeit in den noch anstehenden Testspielen und will auch bei der ersten Drittliga-Partie des Jahres am 20. Januar gegen Aalen dabei sein. „Das Wichtigste ist, dass ich fit bin, und dass ich in der Kabine und mit den Jungs zusammen sein kann. Den Rest entscheidet der Trainer.“

Und der hätte sicher nichts dagegen, wenn Pintol so in die Rückrunde startet wie im Sommer in die Hinrunde. Drei Treffer erzielte er in den ersten vier Spielen – und fiel dann verletzt aus. Nun greift er wieder an, „ehrgeizig wie eh und je“, wie er sagt, und will sich mit starken Leistungen in der Rückrunde für die Zukunft empfehlen.

Zukunft offen: Pintols Vertrag beim HFC läuft im Sommer aus

Doch wie genau diese Zukunft langfristig aussieht, ist bislang unklar. Pintols Vertrag läuft – ebenso wie der von 18 weiteren Spielern und auch von Coach Schmitt – im Sommer aus. Bleibt der Leistungsträger dem HFC erhalten?

Das könnte auch vom Werdegang des Trainers abhängen. Denn der war bekanntermaßen Grund für Pintol, nach Halle zu kommen. Der 27-Jährige hält sich bedeckt, meint aber: „Der HFC hat mir die Plattform dritte Liga ermöglicht und wird deshalb auf jeden Fall erster Ansprechpartner bleiben.“

Doch an Vertragsverhandlungen mag Pintol momentan nicht denken. Es gilt allein, möglichst schnell fit zu werden. Und dann hoffentlich schnell wieder Teil des Fußball-Spektakels sein. Wohlmöglich war das Spiel in London dafür ein guter Anreiz. Das in Amsdorf sowieso.

(mz)