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Vom Klassenerhalt auf Platz neun Florian Schnorrenberg: Seine HFC-Zeit im Überblick

Aktualisiert: 27.05.2021, 18:52
Florian Schnorrenbergs wohl emotionalster HFC-Moment: Das Siegtor in der Nachspielzeit gegen den KFC Uerdingen.
Florian Schnorrenbergs wohl emotionalster HFC-Moment: Das Siegtor in der Nachspielzeit gegen den KFC Uerdingen. (Foto: Holgher John)

Florian Schnorrenberg bleibt Trainer des Halleschen FC und geht mit dem Team in die Saison 2021/22 der 3. Liga. Am Donnerstag gab der HFC die Vertragsverlängerung mit dem 44-Jährigen bis 2023 bekannt. Wir zeigen, wie seine Amtseit an der Saale bislang verlief.

Die HFC-Zeit von Florian Schnorrenberg im Zeitraffer

8. Juni 2020: Der HFC stellt Schnorrenberg als neuen Trainer vor, nachdem zuvor der erfolglose Ismail Atalan nach nur fünf Partien ohne Sieg entlassen worden war. Halle war nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Corona-Pause auf Rang 14 abgerutscht. Der klare Auftrag an den Coach: Den freien Fall stoppen und den Klassenerhalt sichern!

12. Juni 2020: Schnorrenberg erwischt einen Traumstart. Mit 3:2 gewinnt der HFC beim SV Meppen, dreht dabei sogar einen 1:2-Rückstand. Pascal Sohm schießt das so wichtige Siegtor in der 70. Minute.

24. Juni 2020: Mit starken Standards hat Schnorrenberg den HFC stabilisiert, punktet gegen Magdeburg und siegt dann mit 5:3 gegen den Abstiegsrivalen Carl Zeiss Jena. Es folgen noch drei Unentschieden, der Klassenerhalt ist vorzeitig perfekt, Schnorrenbers erste Mission gelingt. Sein Vertrag in Halle verlängert sich automatisch um einen Saison.

August 2020: Schnorrenberg geht in seine erste Saisonvorbereitung und Kaderplanung als Drittliga-Trainer. Wichtige Säulen wie Sebastian Mai, Pascal Sohm oder Bentley Baxter Bahn verlassen Halle, Ersatz wird geholt. Der große Umbruch macht eine Prognose für die Saison 2020/21 schwierig.

20. September 2020: Wieder erwischt Schnorrenberg einen Traumstart in die Saison, das Derby beim 1. FC Magdeburg wird gleich mit 2:0 gewonnen. Fans und Klub sind guter Dinge. Schnorrenberg hat den zum defensiven Mittelfeldspieler umfunktionierten Jonas Nietfeld zum neuen Kapitän gemacht - der Ex-Stürmer ist der verlängerte Arm des Trainers auf dem Rasen.

21. Oktober 2020: Die Derby-Euphorie ist nach drei Niederlagen ohne eigenes Tor längst verflogen in Halle, das 0:2 gegen den FSV Zwickau ist ein echter Wirkungstreffer. Schnorrenberg reagiertmit einem Torwartwechsel: Kai Eisele muss, ohne große Fehler gemacht zu haben, auf die Bank. Sven Müller bekommt seine Chance Halle gewinnt mit 4:1 gegen Meppen und Müller bleibt die Nummer eins.

Dezember 2020: Mit ergebnisorientiertem Arbeiter-Fußball stabilisiert Schnorrenberg den HFC, der Klub bleibt beständig zwischen Rang sieben und zwölf der Tabelle. Schön ist der Fußball selten, aber das ist in der Corona-Saison Nebensache. Halle ist klar auf Kurs Klassenerhalt.

16. Januar 2021: Der HFC geht mit 0:4 beim FC Bayern München II unter. Es folgt eine kleine Krise: Von den ersten acht Partien des neuen Jahres gewinnt Schnorrenberg nur eine, was sich in der Tabelle aber noch nicht dramatisch auswirkt. Dennoch sagt HFC-Sportdirektor Ralf Heskamp live im TV, dass der Klub gerne mit Schnorrenberg verlängern will, die Gespräche liefen bereits. Das 2:1 gegen den VfB Lübeck Ende Februar verschafft dem Trainer etwas Luft.

März 2021: Der „schwarze März“ lässt den HFC doch noch um den Ligaverbleibt zittern - und Schnorrenberg um seinen Job. Nach nur einem Punkt aus fünf Partien wird das Heimspiel gegen den KFC Uerdingen am 9. April zum Endspiel für den Trainer. Bis zur 90. Minuten liegt ein wacker kämpfender, aber weitgehend ideeloser HFC zurück, dann drehen Stipe Vucur und Terrence Boyd die Partie noch in einen 2:1-Sieg. Schnorrenberg jubelt ausgelassen und erleichtert, er bleibt im Amt.

April 2021: Und plötzlich läuft es wieder an der Saale. Von den restlichen sieben Saisonspielen gewinnt Halle noch vier, spielt dabei sogar guten Fußball: 3:0 bei Tabellenführer Dresden, 4:1 gegen Türkgücü München und 4:0 gegen Wehen Wiesbaden. Der Klassenerhalt des HFC steht bereits nach dem 35. Spieltag rechnerisch fest. Verein und Trainer kündigen an, über eine gemeinsame Zukunft sprechen zu wollen, sind aber zunächst noch zurückhaltend.

12. Mai 2021: Der Hallesche FC holt in Ralf Minge einen neuen Sportdirektor und setzt Ralf Heskamp damit stillschweigend ab. Der neue starke Mann soll als erstes die vakante Trainerfrage klären. Halle will ambitionierten werden, eine Vision für die kommenden Jahre entwickeln. Schnorrenberg lässt derweil durchblicken, dass er für eine Verlängerung eine realistische Zielsetzung und einen dazu passenden Kader benötigt.

27. Mai 2021: Was sich in den Tagen zuvor andeutete, wird nun offiziell gemacht: Florian Schnorrenberg unterschrieb einen neuen Vertrag beim HFC und wird die Mannschaft in die Saison 2021/22 führen. Seine Bilanz beim HFC: 45 Spiele, 16 Siege, 16 Unentschieden, 15 Niederlagen bei 66:71 Toren. Das bedeutet einen Punkteschnitt von 1,38. (mz)