Nach Rauswurf beim CFC Nach Rauswurf beim CFC: Daniel Frahn äußert sich erstmals zu Nazi-Vorwürfen

Chemnitz - Nach seinem Rauswurf beim Chemnitzer FC hat sich der umstrittene Fußballspieler Daniel Frahn nun erstmals selbst zu Wort gemeldet. „Ich wehre mich erneut dagegen als Sympathisant von rechtsradikalen Gruppierung dargestellt oder mit rechtem Gedankengut in Verbindung gebracht zu werden“, schreibt der Stürmer via Facebook.
Frahn hatte Anfang August das Auswärtsspiel seines CFC in Halle verletzt im Gästeblock verbracht. Da er dort aber im Umfeld der rechten Gruppierungen „Kaotic Chemnitz“ und NS-Boys“ stand, wurde Frahn nach Bekanntwerden entlassen. Der Stürmer, der schon beim Skandal-Spiel des CFC im März auffiel, als er ein Shirt mit dem Aufdruck „Support your local Hools“ präsentierte, habe erneut eine zu große Nähe zu Rechtsextremen gezeigt. Ob die Kündigung rechtmäßig ist, muss nun ein Gericht entscheiden.
„Rassismus, Antisemitismus und jede andere Form von Ausgrenzung verurteile ich aufs Äußerste“, sagt Frahn nun. Für ihn hätten Kultur oder Herkunft nie eine Rolle gespielt, sondern stets der Charakter.
Neue Vorfälle: Wurden CFC-Funktionäre antisemitisch beschimpft?
Frahns aktuelle Äußerung steht auch im Kontext der jüngsten Entwicklungen beim CFC. Beim Chemnitzer Auswärtsspiel in München am Wochenende sollen Fans ihre Solidaritätsbekundungen pro Frahn mit antisemitischen und rassistischen Äußerungen verknüpft haben, teilte der Verein mit. Unter anderem soll Sportchef Thomas Sobotzik als "Judensau" beschimpft worden sein. Der CFC hat am Sonntag nach eigenen Angaben Strafanzeige erstattet.
Das sei ein „absoluter Tiefschlag“, so Frahn. „An diese Stelle distanziere ich mich ganz klar von solchen Äußerungen und werde mir strafrechtliche Schritte vorbehalten, sollte weiterhin mein Name in Zusammenhang mit rechtsradikalen Beleidigungen verwendet werden.“ Wer sich so äußere, gehöre vom Verein ausgeschlossen, so der ehemalige Mannschaftskapitän. (mz)