HFC-Spiel mit rechten Fans geguckt: Nach CFC-Auswärtsspiel beim HFC: Chemnitzer FC schmeißt Daniel Frahn raus

Chemnitz - Der Chemnitzer FC hat am Montag seinen bisherigen Mannschaftskapitän Daniel Frahn herausgeworfen. Grund sei dessen Verhalten beim Auswärtsspiel beim Halleschen FC. Da Frahn verletzt ist, hatte der Stürmer das Spiel vom Gästeblock aus verfolgt. Dort soll sich Frahn aber mit der einschlägig bekannten Gruppierung „Kaotic Chemnitz“ sowie Mitgliedern der offiziell aufgelösten „NS Boys“ umgeben haben. Diese gelten als rechtsaußen bis rechtsextrem.

„Mit Entsetzen haben wir erkennen müssen, dass sich unser - nunmehr ehemaliger - Mannschaftskapitän Daniel Frahn als großer Sympathisant der rechtsradikalen und menschenverachtenden Gruppierung ‚Kaotic Chemnitz‘ herausgestellt hat und damit großen Schaden für den Verein anrichtete. Es gibt Null Toleranz für dieses Verhalten“, teilte der Verein am Montag mit.

Frahn war bereits beim Skandal-Spiel im März aufgefallen, als der CFC einen verstorbenen Neonazi ehrte. Frahn hatte damals nach einem Tor ein T-Shirt mit „Support your local Hools“ präsentiert und war vom Verband für mehrere Spiele gesperrt worden. „Seine Reue damals war eine Farce. Er konnte und wollte die Verantwortung als Spieler und Mannschaftskapitän im Fußballclub nicht umsetzen, denn dazu gehört eines mehr, als nur Tore zu schießen und sich bejubeln zu lassen: Haltung“, teilt der Verein nun mit.

Die Entlassung Frahns ist das nächste Chaos-Kapitel bei dem sächsischen Traditionsclub. Schon länger liefern sich Insolvenzverwalter und Notvorstand einen Machtkampf um den Verein. Zuletzt hatte der Insolvenzverwalter die Liquidierung des Vereins aufgrund von Masseunzulänglichkeit  in die Wege geleitet, wodurch der CFC als Absteiger feststehen würde. Zudem wurden im erfolgreichen Nachwuchsleistungszentrum alle Verträge mit Angestellten, Trainern und Spielern gekündigt. (mz)