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Die Fifa im Korruptionssumpf Die Fifa im Korruptionssumpf: Sepp Blatter gab Katar nicht seine Stimme

01.06.2015, 06:53
Fifa-Boss Sepp Blatter
Fifa-Boss Sepp Blatter dpa Lizenz

Zürich - FIFA-Präsident Joseph Blatter hat bei der umstrittenen WM-Vergabe an Katar 2022 nicht für das Emirat gestimmt. Das sagte der stellvertretende Kommunikationsdirektor des Weltverbandes, Alexander Koch, in der ARD-Sendung „Günter Jauch“ am Sonntagabend. Bislang war das Abstimmungsverhalten des nach dem jüngsten Korruptionsskandal um führende Fußball-Funktionäre weltweit scharf kritisierten FIFA-Chefs nicht publik gewesen.

Dem Vernehmen nach soll Blatter bei der skandalumwitterten Abstimmung im Dezember 2010 für den unterlegenen Bewerber USA gestimmt haben. Dies wurde von der FIFA oder Blatter bislang aber nicht bestätigt. Das damalige Abstimmungsverhalten der Mitglieder des Exekutivkomitees ist nicht öffentlich.

Für die nächste anstehende WM-Vergabe für das Jahr 2026, die erstmals vom FIFA-Kongress statt vom FIFA-Exekutivkomitee vorgenommen wird, kündigte Koch weitere einschneidende Änderungen an. Kriterien wie ökologische Verantwortung, Menschenrechte und Korruptionsindex sollen berücksichtigt werden. Am 11. Juni werde die FIFA diese Maßnahmen offiziell vorstellen. Die WM 2026 wird am 10. Mai 2017 beim Kongress in Kuala Lumpur vergeben. Bislang haben die USA, Kanada, Mexiko und Marokko ihr Interesse an der Ausrichtung bekundet. (dpa)