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  7. 1. FC Union Berlin gegen Viktoria Köln: 1. FC Union Berlin gegen Viktoria Köln: Norbert Düwel verordnet Union-Verlierern Straftraining

1. FC Union Berlin gegen Viktoria Köln 1. FC Union Berlin gegen Viktoria Köln: Norbert Düwel verordnet Union-Verlierern Straftraining

09.08.2015, 12:11

Beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin hat am Sonntag eine neue Zeitrechnung begonnen. Einen Tag nach dem frustrierenden und überaus peinlichen Erstrunden-Aus im DFB-Pokal beim Regionalligisten Viktoria Köln (1:2) bestellte Trainer Norbert Düwel seine Mannschaft bereits um 08.15 Uhr ein. Statt wie üblich um 10 Uhr begann das Training offiziell eine Stunde früher. Am Sonntag-Nachmittag musste die Mannschaft ein weiteres Mal beim Training schwitzen.

Das Straftraining ist eine erste Konsequenz aus dem Fehlstart in die Saison. In drei Pflichtspielen dieser Saison gab es trotz Führungen noch keinen Sieg. „Wir müssen jetzt Dinge verändern. In der Art und Weise können und wollen wir uns nicht weiter präsentieren. Wir werden den allgemeinen Ablauf korrigieren“, kündigte Düwel an. „Es ist wichtig, einen neuen Fokus reinzubringen, aus dem einen oder anderen Gewohnten auszubrechen und so die Sinne zu schärfen.“

Düwel machte auch mentale Probleme aus, die die Mannschaft nach den späten Gegentoren in der 2. Bundesliga gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) und beim SV Sandhausen (3:4) beschäftigen. „Der Kopf ist meistens entscheidender als die Beine. Die Spiele gegen Düsseldorf und Sandhausen müssen erst einmal verarbeitet werden. Nun müssen wir uns in den nächsten Partien Erfolgserlebnisse holen“, forderte Düwel.

Der 47-Jährige zeigte sich auch enttäuscht von seinen Führungsspielern. Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) wird mit dem Aufstiegskandidat 1. FC Kaiserslautern allerdings kein leichter Gegner im Stadion An der Alten Försterei erwartet. Ob dann Collin Quaner mitwirken kann, ist derzeit offen. Der Angreifer, der in Köln die zwischenzeitliche 1:0-Führung (41.) besorgt hatte, musste am Sonntagvormittag wegen einer Schulterverletzung vorzeitig in die Kabine gehen. Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor.

In Köln hatte Union beim Stand von 1:0 durch einen Elfmeter von Damir Kreilach die große Chance zur Vorentscheidung. Doch der Kroate verschoss kurz nach der Pause. Nach dem Ausgleich durch Mike Wunderlich (68.) lief bei den Berlinern kaum noch etwas zusammen. Logische Folge war das Kölner Siegtor durch den Ex-Cottbuser Jules Reimerink (74.).

„Mir fehlen die Worte. Das ist einfach eine Farce, wenn man Woche für Woche in Führung geht und diese dann wieder verspielt - gerade bei einem Viertligisten“, ärgerte sich Mittelfeldspieler Maximilian Thiel. „Sich so gegen einen Viertligisten zu präsentieren, ist unter aller Sau. Wir spielen jetzt gegen Kaiserslautern. Vielleicht ist das genau der richtige Gegner, um mal ein Ausrufezeichen zu setzen.“