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Virus zerstört Aufstiegsträume Coronavirus zerstört Aufstiegsträume: Kurz vor den Eishockey-Playoffs: Saisonaus für die Saale Bulls

Von Fabian Wölfling 02.04.2021, 11:57
Für Kapitän Kai Schmitz und seine Kollegen von den Saale Bulls ist die Saison vorbei.
Für Kapitän Kai Schmitz und seine Kollegen von den Saale Bulls ist die Saison vorbei. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Eigentlich ist die Formel bestechend einfach: Gewinn dein letztes Spiel und du bist der Aufsteiger in die DEL2. Fertig. Aber wie viele andere hat das Coronavirus  auch diese Gewissheit vernichtet. „Wir haben jetzt zwei Jahre in Folge unser letztes Spiel gewonnen und steigen trotzdem nicht auf“, sagt Kai Schmitz, Sportlicher Leiter und Kapitän der Saale Bulls, voller Frust.

Im vergangenen Jahr hatten sich die Bulls in den Pre-Playoffs durchgesetzt, die K.o.-Runde fiel dann aber dem ersten Lockdown zum Opfer. Diesmal ereilte den Eishockey-Oberligisten die Schocknachricht eine Woche vor dem Playoffstart. Die Saison ist für die Bulls vor der entscheidenden Saisonphase urplötzlich vorbei.

Der Grund: Gleich sieben Spieler wurden am Donnerstag positiv auf das Corona-Virus getestet. Zwar sind alle Profis bisher symptomfrei, das hallesche Gesundheitsamt verhängte aber eine zweiwöchige Quarantäne. „Die ganze Saison rackerst du dich ab, bist praktisch nur in der Eishalle und dann das. Es ist einfach mega traurig“, sagt Schmitz. „Das war unsere Saison, ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle Mannschaften hätten schlagen können.“

Tatsächlich waren die Bulls ja die Mannschaft der Stunde. Am Sonntag gelang dem Team mit einem 5:2 gegen den potenziellen Playoff-Gegner Erfurt der zehnte Erfolg in Serie. Es wird der letzte der Saison bleiben.

Grund ist eine Modusänderung, auf die sich der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) mit den Vereinen der Oberliga verständigt hat, um trotz  der Pandemie die Playoffs   im Frühjahr beenden zu können.  „Wird eine Mannschaft vor Beginn einer Playoff-Serie gleich welcher Runde mit einer Quarantänepflicht belegt (...), so scheidet die Mannschaft vorzeitig aus den Playoffs aus“, heißt es in der Regelung des DEB.

Die Bulls, Tabellendritter im Norden, hat es erwischt, ebenso Krefeld und Diez-Limburg. Zudem zuvor schon Deggendorf und Weiden in der Südstaffel. „Wir werden auch nicht die Letzten bleiben“, glaubt Schmitz. Am Dienstag werden bei allen Playoff-Teams der Oberliga Nord PCR-Tests durchgeführt.

Spieler und Betreuer der Saale Bulls werden, nun erstmal 14 Tage in den heimischen vier Wänden, das weitere Geschehen verfolgen. Und zugleich den Blick notgedrungen nach vorn richten. Die Kaderplanung läuft: Top-Stürmer Tatu Vihavainen bleibt, auch Schmitz hängt noch eine Saison dran. „Wir können nur versuchen, nächste Saison, dann hoffentlich vor Zuschauern, wieder den Aufstieg anzugreifen“, sagt der spielende Sportchef. (mz)