Bug ausgenutzt: ESL und Dreamhack sperren drei CS:GO-Coaches

Köln - Seit März finden wegen der Corona-Pandemie alle Counter-Strike-Turniere online statt. Das bietet auch mehr Raum für Regelverstöße. ESL und Dreamhack greifen nun durch: Drei Coaches wurden für das Ausnutzen eines Spielfehlers gesperrt, wie die Turnierveranstalter mitteilten.
Demnach ermögliche der Fehler den Coaches, die ihre Teams im Zuschauermodus anführen können, die Perspektive der eigenen Spieler zu verlassen. Auch gegnerische Bereiche seien dabei beobachtbar gewesen.
Nicolai „HUNDEN” Petersen, der den Bug bei Dreamhack Masters Spring ausgenutzt haben soll, wurde für zwölf Monate gesperrt. Mit seinem Team Heroic hatte er erst vergangene Woche überraschend die ESL One Cologne gewonnen - dort war der Fehler aber bereits behoben.
Heroic gab bekannt, sich bis zum Abschluss einer internen Untersuchung nicht zu dem Fall äußern zu wollen. CS:GO-Entwickler Valve, der in der Vergangenheit mehrmals Sperren wegen Cheatings und Wettbetrugs aussprach, habe sich aber gegen eine Strafe entschieden.
Ricardo „dead” Sinigaglia von MiBR wurde für sechs Monate gesperrt, der Coach wurde vom brasilianischen Team vorläufig suspendiert. Alexander „MechanoGun” Bogatyrjow vom russischen Team Hard Legion erhielt eine Sperre über 24 Monate.
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