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Basketball Euroleague Basketball Euroleague: FC Bayern sendet trotz Niederlage "Message" an Europa

Von Ruben Stark 01.11.2013, 14:45
Bryant Dunston (2.v.l.) holt gegen den Münchner Yassin Idbihi einen Rebound.
Bryant Dunston (2.v.l.) holt gegen den Münchner Yassin Idbihi einen Rebound. ANA-MPA

Piräus/München/sid - Die deutschen Basketball-Klubs sind in Europa seit Jahren eher Korbzwerge als Korbriesen. Bayern München könnte das ändern. Der Auftritt des Bundesliga-Spitzenreiters bei Euroleague-Titelverteidiger Olympiakos Piräus war trotz des 83:88 (39:47) jedenfalls äußerst ermutigend. „Wir haben die Message gesendet: Auch in München existiert Basketball“, sagte Trainer Svetislav Pesic, nachdem sein Team die vielleicht beste Mannschaft des Kontinents an den Rand einer Niederlage gebracht hatte. Der FC Bayern zeigte, dass der beeindruckende Saisonstart mit acht Siegen in Serie nicht von ungefähr gekommen war.

"Das macht mich sehr stolz"

Die ersten beiden Begegnungen in der Königsklasse als auch alle sechs bisherigen Bundesliga-Spiele hatten die „Roten Riesen“ für sich entschieden, und sie trugen dieses Selbstvertrauen auch in Piräus zur Schau. „Niemand“, sagte Pesic, „kann uns verbieten, daran zu glauben, auch gegen das beste Team Europas der vergangenen beiden Jahre zu gewinnen. Ich gratuliere meinen Spielern, sie haben Charakter gezeigt.“ Besonders im letzten Viertel brachten die Bayern den Favoriten gehörig ins Wanken, sie führten zeitweise sogar, nachdem auch Topscorer Malcolm Delaney (20 Punkte) die Aufholjagd initiiert hatte. In der Schlussphase behielt der amtierende Euroleague-Champion aber doch kühlen Kopf. „Wir haben an den Sieg geglaubt. Das macht mich sehr stolz“, sagte Pesic, dessen Sohn und FC-Bayern-Geschäftsführer Marko ergänzte.

„Das war eine tolle kämpferische Leistung, nachdem wir unsere Nervosität abgelegt hatten. Ich denke, dass wir aus diesem Spiel viel ziehen können.“ Und zwar, dass der FC Bayern auf dem von Präsident Uli Hoeneß („Mein Traum ist es, irgendwann mit zwei Mannschaften auf dem Rathausbalkon stehen zu können: mit den Fußballern und mit den Basketballern“) ausgegebenen Weg gut vorankommt. Hoeneß kann sich ja mit Durchschnitt bekanntlich nicht anfreunden. Dass selbst Piräus' Trainer Georgios Bartzokas eingestand, sein Team um den herausragenden Spielmacher Vasilios Spanoulis habe „Stress“ gehabt, ist insofern ein ebenfalls ermutigendes Zeichen.

Dass die Münchner in der Gruppe C die Tabellenführung an Piräus abgeben mussten und vor dem Spiel gegen Unicaja Malaga (8. November) auf den dritten Rang abrutschten, ist hingegen nach dieser überzeugenden Leistung zu verschmerzen. Um aber künftig solche Duelle doch für sich zu entschieden, will Trainer Pesic, der zu viele einfache Fouls bemängelte, „speziell unsere Defense weiter verbessern“. In der Bundesliga ist bereits am Sonntag gegen Phoenix Hagen Gelegenheit dazu.