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Drei Punkte im Aufstiegskampf FCM siegt gegen Preußen Münster - 1. FC Magdeburg feiert wichtigen Heimsieg im Aufstiegskampf

10.03.2017, 18:00

Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hat drei ganz wichtige Punkte im Aufstiegskampf der dritten Liga eingesackt. Beim 1:0-Heimsieg gegen Preußen Münster tat sich das Team von Trainer Jens Härtel lange schwer, ehe Abwehrchef Richard Weil in der 68. Minute einen Foulelfmeter souverän verwandelte und der FCM diese Führung anschließend über die Zeit brachte. 

Ausgangslage

Noch steht der 1. FC Magdeburg auf Platz zwei und damit auf einem direkten Aufstiegsrang. Aber: Mit sechs Punkten aus sechs Spielen verlief der Start in die Rückrunde alles andere als erfolgreich. Sogar der anstehende Gegner - in der Tabelle als 18. aktuell auf einem Abstiegsplatz - holte einen Zähler mehr, punktete zuletzt beim 1:1 gegen den Halleschen FC trotz 60-minütiger Unterzahl.

Die Ausgangslage gleicht dem Hinspiel, damals hatte das Härtel-Team aus den ersten Spielen sogar nur vier Punkte geholt, ehe mit einem 3:2 in Münster der Befreiungsschlag gelang. 

Personal

Die erste gute Nachricht gab es schon am Mittag vor dem Spiel: FCM-Eigengewächs und Flügel-Allrounder Michel Niemeyer verlängerte seinen auslaufenden Vertrag um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2019. Am Freitagabend steht der 19-Jährige in der Startelf. 

Dort debütiert auch Charles-Elie Laprevotte. Der Ex-Münsteraner rückt gegen seine alten Kollegen für Jan Löhmannsröben ins defensiven Mittelfeld. Gleiches gilt für Florian Kath, der gemeinsam mit Tarek Chahed und Christian Beck eine Dreier-Offensivkette bilden wird. 

Bei den Gästen handelten sich gegen den HFC gleich beide zentrale Mittelfeldspieler eine Sperre ein: Michaele Rizzi fehlt nach seiner fünften Gelben Karte, Benjamin Schwarz flog mit Rot vom Platz und wurde für drei Spiele gesperrt. Für die beiden rücken Danilo Wiebe und Sandrino Braun in die Mannschaft von Trainer-Urgestein Benno Möhlmann.

1. Halbzeit

Alles nach vorne, alles auf Sieg. Mit seiner Umstellung auf drei Offensivkräfte in Person von Tarek Chahed, Florian Kath und Christian Beck setzte FCM-Trainer Härtel ein klares Zeichen. Münster seinerseits setzte auf die "Methode Mainz", tief stehen und auf Konter lauern. Damit entführte die Reserve des Bundesligisten am vergangenen Spieltag drei Punkte aus der Elbestadt. 

Entsprechend ließen die Gäste den FCM zunächst munter anlaufen, ohne dabei jedoch irgendwelche Chancen für die Blau-Weißen zuzulassen. So brauchte es schon die erste Offensiv-Bemühung der Preußen, damit es nach 15 Minuten erstmals vor dem Tor gefährlich wurde - vor dem Münsteraner Tor genauer gesagt. Tarek Chahed erlief einen langen Befreiungsschlag von Niemeyer, tauchte alleine vor SCP-Schlussmann Schulze Niehues auf, der Chaheds Schuss im Spagat abwehren konnte. 

Ein Weckruf für den FCM, der jetzt mehr Drang erzeugt, die Preußen in die eigene Hälfte presste und durch Geburtstagskind Christian Beck zu weiteren Abschlüssen kam, die jedoch ohne Erfolg blieben. 

Nach etwa 30 Minuten rückten die Preußen dann von ihrem Plan ab, dem FCM das Mittelfeld kampflos zu überlassen und wurden prompt gefährlich. Einer Ecke landete auf dem Kopf von Schweer, dessen Kopfball kratzte der FCM von der Linie, der Nachschuss wurde zur Ecke geklärt - die ersten hochkarätigen Chancen für Münster und die beste Phase der Preußen in der ersten Halbzeit.

Die Landeshauptstädter ihrerseits blieben zwar weiter überlegen, taten sich auf holprigen Geläuf aber schwer Druck aufzubauen. Einzig ein Distanzschuss von Florian Kath aus 18 Metern, der von Münsters Al-Hazaimeh abgefälscht wurde, sorgte vor der Pause nochmal für Gefahr. 

2. Halbzeit

Nach Wiederanpfiff bot sich den 17.741 Fans in der MDCC-Arena ein kaum verändertes Bild: Der FCM stets bemüht um Torchancen, die Münsteraner dies zu verhindern. Weil auch nach Standardsituationen keine echte Gefahr entstand, versuchte es Kapitän Marius Sowislo nach 50 Minuten einfach mal aus der Distanz - schoss allerdings weit über das Gehäuse. 

Zu wenig Effektivität hatte Trainer Härtel unter der Woche bemängelt. Und dabei blieb es zunächst auch an diesem Abend. Dabei hätte Nils Butzen nach 63. einen Stellungsfehler der Preußenabwehr ausnutzen können, rutschte aber in letzter Sekunde weg.

Vier Zeigerumdrehungen später dann aber das große Aufatmen in der Arena. Chahed war im rechten Strafraumeck von Tritz unsanft und unfair vom Ball getrennt worden. Schiedsrichter Heft entschied ohne zu zögern auf Elfmeter. Innenverteidiger Richard Weil übernahm Verantwortung, schnappte sich den Ball und jagte selbigen unhaltbar in den linken Torgibel. 1:0 für den FCM. 

Jetzt waren die Preußen gefordert und versuchten es zunächst mit wütenden Angriffen, allerdings ohne dabei echte Torgefahr zu entwickeln. Härtel reagierte eine Viertelstunde vor Schluss und stärkte mit Jan Löhmannsröben für Florian Kath die FCM-Defensive. Kollege Möhlmann seinerseits wechselte doppelt und brachte zwei zusätzliche Offensivkräfte.

Doch der Taktikwechsel im Münsteraner Spiel brachte nichts mehr ein. Magdeburg verteidigte die letzten 15 Minuten souverän über die Zeit und ließ keine ernsthafte Torchance der Gäste mehr zu. Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Heft ab und der FCM war einen wichtigen Schritt in Richtung 2. Bundesliga gegangen. 

Schon am kommenden Dienstag steht der nächste Zwischenstopp auf diesem Weg an. Dann muss das Härtel-Team in der englischen Woche zur Zweitvertretung von Werder Bremen reisen.

Statistik

1. FC Magdeburg - SC Preußen Münster 1:0 (0:0)

1. FC Magdeburg: Zingerle - Handke, Weil, Hammann -  Sowislo, Laprevotte (79. Farrona Pulido) - Butzen, Niemeyer - T. Chahed, Kath (75. Löhmannsröben) - Beck (86. Düker) 
SC Preußen Münster: Schulze Niehues - Tritz, Schweers, Mai, Al-Hazaimeh - Wiebe, Braun - Stoll (79. Aydin), Rühle - Kobylanski (79. Warschewski), Grimaldi

Tore: 1:0 Weil (68., Foulelfmeter) ; Gelbe Karten: Pulido (87.) / -
Schiedsrichter: Heft (Neuenkirchen)
Zuschauer: 17.741