Bitterer Tag für den FCM 1. FC Magdeburg: Klare Niederlage und Platzverweis in Heidenheim

Heidenheim/Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hat beim 1. FC Heidenheim seine Kaltschnäuzigkeit vermissen lassen und hat somit seine dritte Niederlage kassiert. Der zuvor seit fünf Partien ungeschlagene Aufsteiger verlor am Samstag mit 0:3 (0:2).
Vor 11.000 Zuschauern in der Voith-Arena brachte Sebastian Griesbeck (19.) die Gastgeber in Führung, Nikola Dovedan (43.) erhöhte vor der Pause. Nach dem Wechsel spielte und stürmte nur noch Magdeburg, doch Zählbares sprang nicht heraus. In der Nachspielzeit foulte Tobias Müller Dovedan im Strafraum und musste mit Gelb-Rot vom Platz. Den fälligen Elfmeter nutzte Marc Schnatterer zum Endstand.
Heidenheim kontert Magdeburg zur Führung aus
Die Partie begann ausgeglichen, Magdeburg verteidigte sicher und setzte die Heidenheimer früh unter Druck. Dementsprechend fahrig wirkte das Aufbauspiel der Gastgeber. Torchancen waren allerdings selten, da auch der FCM sich im gewohnten 3-4-3 einmal mehr schwertat, den Ball in die gefährlichen Zonen zu bringen. Eine der wenigen Gelegenheiten verwandelte Griesbeck (19.) nach Zuspiel von Dovedan. Unmittelbar zuvor hatte der FCM die beste Gelegenheit zur Führung gehabt und war dann in einen Konter gelaufen.
Nach dem Gegentor veränderte der FCM seine Spielweise nicht, sondern spielte geduldig weiter. Chancen zum Ausgleich waren da, aber Türpitz' Kopfball (24.) ging knapp am Tor vorbei. Und auch Christian Beck (38.) verpasste eine Flanke von Nils Butzen gerade so. Dann wurde es bitter für Magdeburg: Schnatterer flankte freistehend von rechts auf Dovedan, der zum 2:0 traf, allerdings bei der Flanke im Abseits stand.
Ein gebrauchter Tag für den 1. FC Magdeburg
Nach der Pause agierte nur noch Magdeburg. Umgestellt auf Viererkette produzierten die Elbestädter zahlreiche Torchancen und rissen die Partie komplett an sich. Aber die Bälle waren entweder zu unplatziert oder der klasse aufgelegte Heidenheimer Torwart Kevin Müller parierte. So hatten der eingewechselte Bülter (66., 89.) und Kaptän Butzen (72.) das Nachsehen.
Dass die dominante zweite Hälfte mit Gelb-Rot für Tobias Müller und Elfmeter für Heidenheim endete, schloss den gebrauchten Tag für den FCM ab. Dementsprechend äußerte sich auch Trainer Jens Härtel: „Das Fazit fällt heute nicht einfach aus. Ich habe ein gutes Auswärtsspiel meiner Mannschaft gesehen mit vielen Chancen und dann so ein Ergebnis.“
Müller und Erdmann gesperrt: FCM nun mit Abwehrsorgen
Die Frage bleibt, warum der Club nicht von Beginn an mit Viererkette aufgelaufen ist, die deutlich bessere Offensivaktionen ermöglichte. Gegen den Hamburger SV wird Magdeburg am Freitagabend mutiger agieren müssen, damit endlich der erste Heimsieg gelingt. Hier sollte die Viererkette auch eine Option sein, denn mit Müller (Gelb-Rot) und Dennis Erdmann (5. Gelbe) fallen gleich zwei Innenverteidiger aus.
Statistik: 1. FC Heidenheim - 1. FC Magdeburg 3:0 (2:0)
1. FC Heidenheim: Ke. Müller - R. Strauß (75. Andrich), Mainka, Beermann, Theuerkauf - Busch, Dorsch (83. Pusch), Griesbeck, Schnatterer - P. Schmidt (58. Thomalla), Dovedan
1. FC Magdeburg: Brunst - Tob. Müller, Erdmann (61. Bülter), Bregerie - Butzen (76. Lohkemper), Rother, Ignjovski (46. Weil), Hammann - Türpitz, Beck, Costly
Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn)
Zuschauer: 10.450
Tore: 1:0 Griesbeck (19.), 2:0 Dovedan (43.), 3:0 Schnatterer (90.+4/Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Erdmann (5)
Gelb-Rote Karten: Tob. Müller (90.+3/wiederholtes Foulspiel)
(dpa/mz)