1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Nach Todesfahrt von Heidelberg: Todesfahrt von Heidelberg: Tweets unterstellen Polizei Lügen: Polizri prüft Strafbarkeit

Nach Todesfahrt von Heidelberg Todesfahrt von Heidelberg: Tweets unterstellen Polizei Lügen: Polizri prüft Strafbarkeit

26.02.2017, 15:40

Heidelberg - Nach der tödlichen Fahrt in eine Fußgängergruppe muss sich die Polizei Mannheim gegen Spekulationen auf Twitter, der Täter sei Flüchtling oder habe einen Migrationshintergrund, verteidigen. Die Polizei betonte dabei wiederholt, bei dem Fahrer handele es sich um einen 35-jährigen Deutschen.

Man prüfe jetzt, ob gegen einzelne Kommentare Strafanzeige gestellt werden könne, sagt Polizeisprecher Norbert Schätzle.  Zahlreiche Hasskommentare und Vorwürfe, die Polizei würde einen angeblichen Migrationshintergrund des Tatverdächtigen verschweigen, erreichten den Twitter-Account.

Ein Nutzer bezeichnete die tödliche Fahrt gar als muslimischen Terrorangriff. „Wie kommst du darauf?“ twitterte die Polizei daraufhin zurück.

Verdächtigungen und Aussagen, nach denen der Verdächtige ein Flüchtling sei, bestritt die Polizei deutlich.

Zahlreiche beleidigende Tweets wurden gepostet.

Die Motive des Täters sind weiterhin unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und inzwischen Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes gegen den 35-Jährigen erlassen. Nach wie vor gebe es keinerlei Hinweise auf terroristische oder extremistische Hintergründe. (lsc)