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Südafrika Südafrika: 3200 Bergleute nach schwerem Grubenunglück gerettet

04.10.2007, 05:53
Das Drama in der Elandsrand Mine bei Carletonville westlich von Johannesburg hatte am Mittwochmorgen begonnen. (Foto: dpa)
Das Drama in der Elandsrand Mine bei Carletonville westlich von Johannesburg hatte am Mittwochmorgen begonnen. (Foto: dpa) EPA

Johannesburg/dpa. - Die letzten Kumpel wurden am Abend gegen 21.00 Uhran die Oberfläche gebracht. Sie hatten zuvor in 2,2 Kilometern Tiefein der Elandsrand-Goldmine, 80 Kilometer südwestlich vonJohannesburg, festgesessen. Ursache war am Mittwochabend einherabfallendes Rohr, das die Stromleitung im Schacht durchtrennt undden einzigen Fahrstuhl blockiert hatte.

Die Eingeschlossenen waren mit einem umgebauten Förderkorb übereinen Belüftungsschacht an die Oberfläche gebracht worden. Diemeisten kamen mit dem Schrecken und Erschöpfungszuständen davon. DieMine ist für die kommenden sechs Wochen geschlossen, um dieUnglücksursache untersuchen zu können. Den Gewerkschaftsvorwurf derFahrlässigkeit bei der Wartung wies das Bergwerksmanagement zurück.Vertreter von Gewerkschaften und Politik äußerten sich jedochkritisch über die Sicherheitsbestimmungen in den Bergwerken, die aufder Suche nach rentablen Lagerstätten immer tiefer bohren müssen.

In Südafrika kamen 2006 knapp 200 Bergleute unter Tage ums Leben,dieses Jahr starben bis Ende Juli nach unbestätigten Berichten 110Kumpel bei Arbeitsunfällen. Die Bergwerkarbeiter-Gewerkschaft sprichtdagegen von der doppelten Zahl. Die mehr als 3500 Meter tiefe Minegehört dem Bergbau-Konzern Harmony Gold des schwarzen SüdafrikanersPatrice Motsepe. Er nannte den Unfall ein Ereignis, das wachrüttle inSachen Bergwerkssicherheit.

Schweres Grubenunglück in Südafrika (Grafik: dpa)
Schweres Grubenunglück in Südafrika (Grafik: dpa)
dpa