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Schweiz Schweiz: Bankangestellter erschießt in Zürich seine beiden Chefs

05.07.2004, 09:59
Angehörige der Zürcher Polizei und Sanitäter warten am Montag (05.07.2004) vor dem Bürogebäude der Zürcher Kantonalbank (ZKB) am Tessinerplatz in Zürich, nachdem es in den Räumlichkeiten der ZKB am Morgen zu einer Schießerei gekommen ist. (Foto: dpa)
Angehörige der Zürcher Polizei und Sanitäter warten am Montag (05.07.2004) vor dem Bürogebäude der Zürcher Kantonalbank (ZKB) am Tessinerplatz in Zürich, nachdem es in den Räumlichkeiten der ZKB am Morgen zu einer Schießerei gekommen ist. (Foto: dpa) KEYSTONE

Zürich/dpa. - Ein 56-jähriger Finanzberater einer Bank in Zürichhat am Montag mit einer Pistole seine beiden Chefs und sich selbsterschossen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einenArbeitsplatzkonflikt handelt. Nach Angaben der Zürcher Kantonalbank(ZKB) war der Unternehmensleitung aber von einem solchen Konfliktnichts bekannt.

Der Vater von zwei Kindern war am Morgen in die Bank in derInnenstadt von Zürich gekommen und hatte den 45-jährigen Leiter derFinanzberatung sowie dessen 41-jährigen Stellvertreter gezielt mitKopfschüssen niedergestreckt. Bevor die Polizei eingreifen konnte,erschoss er sich in seinem Büro eine Etage höher selbst. Die beidenDirektoren, ebenfalls Familienväter, erlagen wenig später imKrankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Der Täter sei ein völlig unauffälliger Mitarbeiter gewesen, sagteUrs Ackermann, Sprecher und Direktionsmitglied der ZKB. Er habe ineinem ungekündigten Arbeitsverhältnis gestanden und sei seit März2001 Mitglied des Führungsgremiums der Zürcher Kantonalbank gewesen.

In der Schweiz ist es in den vergangenen Jahren wiederholt zuMordtaten bei Konflikten am Arbeitsplatz oder nach Streit mit denBehörden gekommen. So erschoss am 16. April 1986 der Chef derBaupolizei der Stadt Zürich im Hochbauamt vier Kollegen und verletzteeinen fünften schwer. Am 27. September 2001 tötete der 57-jährigeFriedrich Leibacher aus Wut auf die Behörden im ZugerKantonsparlament 14 Menschen und sich selbst.