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Prozess um qualvollen Hungertod von Jacqueline

25.01.2008, 11:00

Marburg/dpa. - Das Strafmaß dürfe sechseinhalb Jahre nicht überschreiten, sagte der Anwalt der 22-Jährigen am Freitag vor dem Landgericht Marburg. Der Verteidiger des 34 Jahre alten mitangeklagten Vaters plädierte auf Freispruch. Die Anklage hatte für die Eltern lebenslange Haft gefordert. Psychiatrischen Gutachten zufolge sind sie voll schuldfähig. Das Gericht wollte noch am Freitag das Urteil fällen.

Das Kleinkind war im vergangenen März verhungert und verdurstet. Als die Mutter es zu einer Ärztin brachte, war das Kind bereits tot. Durch die wochenlange Mangelversorgung und fehlende Pflege war die Kleine so wund, dass sich die Haut zwischen Knien und Nabel ablöste und Jacqueline starke Schmerzen hatte. Als das Mädchen starb, wog es sechs Kilogramm - die Hälfte dessen, was ein Kind dieses Alters normalerweise wiegt.