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Gesundheit Mehr Depressionen in Niedersachsen diagnostiziert

Von dpa 15.11.2023, 11:56
Ein Mann steht am offenen Fenster seiner Wohnung.
Ein Mann steht am offenen Fenster seiner Wohnung. Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Hannover - Die Menschen in Niedersachsen leiden nach Daten einer Krankenkasse zunehmend an Depressionen. Die Zahl der Patientinnen und Patienten in dem Bundesland mit wiederkehrenden Depressionen sei im Zeitraum von 2012 bis 2022 um 84 Prozent gestiegen, teilte die Kaufmännische Krankenkasse KKH am Mittwoch unter Berufung auf Daten der eigenen Versicherten mit. Damit liegt Niedersachsen über dem bundesweiten Durchschnitt - deutschlandweit lag der Anstieg in dem Zeitraum demnach bei 67 Prozent. Die KKH ist eigenen Angaben zufolge eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit rund 1,6 Millionen Versicherten.

Erste Anzeichen von Depressionen können nach Angaben der Kasse Energiemangel, Lustlosigkeit und Reizbarkeit sein, die Auslöser wiederum etwa traumatische Erlebnisse oder persönliche Krisen. Deutlich weniger Versicherte litten an wiederkehrenden Depressionen als an einer einzelnen depressiven Episode, teilte die KKH mit. Der starke Anstieg deute aber darauf hin, dass mehr Patientinnen und Patienten Rückfälle erleiden.

Der Anteil der Versicherten, die eine depressive Episode durchmachten, lag 2012 in Niedersachsen bei 10,3 Prozent, 2022 waren es 11,8 Prozent. Der Anteil der Versicherten mit wiederkehrenden Depressionen stieg zwischen 2012 und 2022 von 2,4 auf 4,5 Prozent. Im vergangenen Jahr litten insgesamt rund 12.000 Versicherte der Kasse im Land an einer oder beiden Formen der Depression.