Hamburg Hamburg: Schornstein-Trümmerteil löst einen Stromausfall aus

Hamburg/dpa. - Die Sprengung eines 256 Meter hohen Schornsteins hat am Samstag in Hamburg eine Serie von Pannen ausgelöst. Der höchste Betonbau der Stadt war zwar planmäßig in sich zusammen gefallen, doch wurde bei der Sprengung ein 1,25 Quadratmeter großes Gitterteil in eine 110-Kilovolt-Schaltanlage der Hamburgischen Electrizitätswerke (HEW) geschleudert. Das wiederum löste einen Kurzschluss im Großraum Hamburg sowie in zwei Ölraffinerien aus, teilten die HEW mit. Zudem sank ein von der Feuerwehr eingesetztes Boot für die Löschwasserversorgung der Raffinerien, weil es aufsetzte und voll Wasser lief. Verletzt wurde niemand.
Nach den Pannen sagten die HEW eine für Samstagabend geplante Sprengung von zwei Kesselhäusern ab. Wann diese gesprengt werden sei offen, hieß es. Die beiden mit Gas und Öl befeuerten Blöcke des Kraftwerkes waren 1974 und 1976 in Betrieb genommen worden. Mangels Bedarf wurde die Anlage 2001 stillgelegt.