Bayern Bayern: Blutüberströmte Leichen im Wald gefunden

Tacherting/Rosenheim/dpa. - Mehrere Männerwurden vorläufig festgenommen. Ob Haftbefehl beantragt werde, stehenoch nicht fest, sagte Polizeisprecher Franz Sommerauer.
Die beiden Opfer, ein 37 und ein 44 Jahre alter Mann ausTacherting, sollen erstochen worden sein. Die Polizei bestätigteallerdings nur, beide hätten massive Gewalteinwirkungen im Bereichdes Oberkörpers erlitten. Am Sonntagnachmittag suchten die Beamtennoch immer nach der Tatwaffe. Über mögliche Hintergründe desVerbrechens in dem 5500-Seelen-Ort machte die Polizei keine Angaben.Zeitweise waren bis zu 100 Beamte im Einsatz.
Die Mordkommission ermittelt. «Ausgeschlossen wird einUnfallgeschehen, und es wird auch ausgeschlossen, dass sich diebeiden gegenseitig getötet haben», sagte Sommerauer.
Ein Mann hatte gegen 4.00 Uhr nachts die Polizei alarmiert. EineStreife fand kurz darauf die beiden leblosen Körper. Der Notarztkonnte nur noch den Tod feststellen. Ein Polizeihubschrauber mitWärmebildkamera entdeckte etwa zwei Stunden später in einem nahenMaisfeld einen verdächtigen Punkt. Ein Hundeführer habe sich voneinem Diensthund hinlotsen lassen - es handelte sich um einen Mann,der als Tatverdächtiger vorläufig festgenommen wurde. «Ob tatsächlicheine Verbindung zu dem Tatgeschehen besteht, muss noch geklärtwerden», betonte Sommerauer.
Ebenfalls vorläufig festgenommen wurde der Mann, der den Notrufabgesetzt hatte. Ob er zu den Toten in irgendeinem Verhältnis standoder zufällig vorbeikam, sei offen. «Er hatte seine Identität nichtverschleiert», sagte Sommerauer. Unklar war am Sonntagnachmittag, obgegen die beiden Männer und mögliche weitere Verdächtige Haftbefehlbeantragt werden sollte. Darüber müsste dann ein Haftrichter amMontag entscheiden.
Dutzende von Einsatzkräften der Polizei waren bis in denNachmittag mit der Spurensuche an der Fundstelle wenige Meter nebender Kraftwerkstraße in Tacherting beschäftigt. Ein Gerichtsmedizineraus München war am Ort. «Es ist noch nicht festgestellt, ob derAuffindeort auch der Tatort ist», betonte Polizeisprecher FranzSommerauer. «Es laufen auch Anwohnerbefragungen, ob jemand etwasetwas gehört oder gesehen hat.»