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Baden-Württemberg Baden-Württemberg: Angeklagter gesteht tödliche Misshandlung

23.10.2006, 13:07
Der angeklagte Alexander W. D. (r.) sitzt am Montag (23. Oktober) mit seinem Anwalt Steffen Klink (l.) in einem Gerichtssaal im Landgericht in Mannheim. (Foto: dpa)
Der angeklagte Alexander W. D. (r.) sitzt am Montag (23. Oktober) mit seinem Anwalt Steffen Klink (l.) in einem Gerichtssaal im Landgericht in Mannheim. (Foto: dpa) dpa

Mannheim/dpa. - «Ich bin völlig ausgerastet, ich war nicht mehrHerr der Lage», sagte er über die Gewalttat an der Tochter seinerLebensgefährtin. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord ausniederen Beweggründen vor. «Sie wollten es töten», sagteOberstaatsanwalt Hans Larcher.

In der gemeinsamen Wohnung in Mannheim sei das Mädchen zunächstaus seinem Hochbett gefallen, sagte der 25-Jährige vor Gericht. «Siehat dagehockt wie ein Häufchen Elend und hat geheult.» Als Laylatrotz guten Zuredens nicht aufgehört habe zu schreien, habe er ihrins Gesicht geschlagen, sie aus einem Meter Höhe auf den Boden desKinderzimmers fallen lassen und gegen den Rumpf getreten. «Wie einekleine Dampfwalze» sei der Angeklagte über das Kind hinweggegangen,sagte Oberstaatsanwalt Larcher.

Die Dreijährige war noch am Tatort an schweren inneren Blutungengestorben. Die Mutter war während des gewaltsamen Todes ihrer Tochteran der Arbeitsstelle. Die Frau, die als Nebenklägerin auftritt, istnach Darstellung ihres Anwalts traumatisiert und wird psychologischbetreut. Ihre Zeugenaussage wird an diesem Dienstag erwartet.

Der 25-Jährige beschrieb Layla als «quicklebendiges Kind»: «Siewar ein recht schlaues Wesen, war fröhlich und hat oft gesungen. Zumir war sie sehr lieb.» Am Morgen vor der brutalen Tat habe er mitder Kleinen noch eine Zeichentrickserie im Fernsehen geschaut und ihrFrühstück gemacht. Warum er dann die Kontrolle über sich verlorenhabe, könne er bis heute nicht erklären.