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Winterwetter zu Ostern Winterwetter zu Ostern: 149 Zentimeter Schnee auf dem Brocken

03.04.2015, 14:41
Die Brockenbahn in der Winterlandschaft
Die Brockenbahn in der Winterlandschaft Torsten Brehme Lizenz

Schierke - Eis und Schnee haben den Brocken das ganze Osterwochenende über fest im Griff. In der Nacht zum Karfreitag fielen auf dem höchsten Berg Norddeutschlands erneut fast 20 Zentimeter Neuschnee - am Morgen türmte sich die weiße Pracht auf 149 Zentimeter. „Für Anfang April ist das schon eine Hausmarke“, sagte Manuel Voigt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Letztlich sei das Winterwetter aber nicht ungewöhnlich für den Harz und den Brocken.

Frost in tieferen Lagen

Wie DWD-Meteorologin Tanja Dressel sagte, wird der Schnee auf dem Brocken bei Dauerfrost auch über Ostern liegen bleiben. Am Samstag und Sonntag werde es voraussichtlich am Morgen noch sonnig sein. „Damit dürfte einem Osterspaziergang und der Suche nach Ostereiern nichts im Wege stehen“, sagte sie. Allerdings solle damit nicht zu lange gewartet werden, denn nachmittags ziehen dichtere Wolken auf, die Regen, Graupel oder Schnee mit sich bringen. „Eine Schneedecke wird sich im Flachland jedoch nicht bilden.“ Nachts müsse auch in den tieferen Lagen mit Frost gerechnet werden.

Auf bis zu 25 Grad Celsius kletterte die Temperatur an Ostern im Jahr 2011. Dazu gab es Sonne satt. Lediglich am Ostermontag gab es ein paar Schauer und Wolken.

Für versteckte Schoko-Eier und -hasen im Freien bestand angesichts der kühlen Ostertemperaturen auch im Jahr 2012 keine Gefahr zu schmelzen. Im Osten des Landes sank die Temperatur auf bis zu minus vier Grad Celsius. Wolken und Schauer machten das Osterfest noch ungemütlicher.

Dicke Flocken an Karfreitag. Das Osterwochenende im Jahr 2013 war für die Sachsen-Anhalter vor allem eins: schneereich. Vom Berg- bis ins Flachland gab es zwischen 3 und 15 Zentimeter Neuschnee. Auf dem 1.141 Meter hohen Brocken im Harz wuchs die Schneedecke um 15 Zentimeter auf 1,35 Meter. Es herrschten Minusgrade.

Von Karsamstag bis Ostermontag gab es im vergangenen Jahr Temperaturen von 17 bis 23 Grad Celsius. Davon können wir in diesem Jahr nur träumen.

Auch nach Abzug des Sturmtiefs „Niklas“ sollten die Magdeburger für ihre Osterspaziergänge die städtischen Parkanlagen meiden. Wie eine Stadtsprecherin sagte, konnten noch nicht alle Sturmschäden beseitigt werden. Es bestehe weiterhin die Gefahr, dass lose Äste herunterfallen oder nicht mehr standfeste Bäume umstürzen. Besondere Vorsicht sei im Stadtpark Rotehorn und im Herrenkrugpark geboten.

Unterdessen hat die Hochwasservorhersagezentrale für verschiedene Flussläufe von steigenden Pegelständen berichtet. An der Ohre in Wolmirstedt wurde die erste von vier Alarmstufen ausgerufen, auch an der Unstrut sei mit dem Erreichen der Alarmstufe 1 zu rechnen, hieß es. Am Pegel Mansfeld-Leimbach wurde für die Wipper die Meldegrenze erreicht. An der Saale und ihren Nebenflüssen ist diesen Angaben zufolge ein weiterer Anstieg nicht zu erwarten.