Wels, Elefanten, Störche Wels, Elefanten, Störche: Diese Tiere haben 2016 für Schlagzeilen gesorgt

Halle (Saale)/Magdeburg - Sie sind süß oder majestätisch, flauschig oder glitschig - in jedem Fall sind sie immer für eine Geschichte gut: Tiere. In diesem Jahr ließen zwei Elefantenbabys die Herzen von etlichen Tierfreunden höher schlagen, drei einbeinige Störche erhielten Hightec-Prothesen und für ein Schwanenpaar wagten sich zwei Feuerwehrmänner auf dünnes Eis. Herzerwärmende, kuriose, dramatische Tiergeschichten aus Sachsen-Anhalt im Jahr 2016:
Drei auf einem Bein: In aufwendigen Operationen haben die Störche Mathilda, Fridolin und Emma von der Vogelschutzwarte Loburg in diesem Jahr Hightec-Beinprothesen erhalten. Das Trio hatte nach Unfällen jeweils nur noch ein Beinchen. Fridolin und Emma verkrafteten die OP in einer Tierklinik in Magdeburg gut. Mathilda starb nach wochenlangem Reha-Training im Oktober an einer Blutvergiftung.
Kleines, süßes Glück im Doppelpack: Im Zoo Halle war die Freude groß, als im Juni ein Elefantenbaby zur Welt kam. Der drollige Dickhäuter war wohlauf und wurde auf den Namen Tamika - was so viel bedeutet wie kleine Süße - getauft. Kurze Zeit darauf bekam Tamika einen Halbbruder: Ayo - das Glück. Beide haben den gleichen Papa, aber unterschiedliche Mütter. Die Dickhäuterfamilie ist nach Zooangaben ein absoluter Besuchermagnet.
Wölfe: Die Wölfe haben in diesem Jahr für etliche Schlagzeilen gesorgt. Im November wurde der erste Wolf seit rund 150 Jahren im Süden des Landes entdeckt. Im August fanden Angler laut Polizei einen erschossenen Wolf, aber bislang keinen Täter. Zudem gab es etliche aufgebrachte Schäfer nach mehreren Wolfsattacken.
Babylöwen: Überraschend kamen im Zoo Magdeburg im April zwei weiße Löwen auf die Welt. Die Pfleger hatten die Trächtigkeit von Löwin Kiara übersehen. Bis zum Alter von zwei Jahren sollen die Jungtiere in Magdeburg bleiben. Was danach passiert, bleibt laut Zoo offen.
Hand im Wels: Einen ungewöhnlichen Fisch hatte ein Angler im Mai in der Nähe von Jessen (Landkreis Wittenberg) am Haken. In dem rund 30 Kilogramm schweren Wels fand der Mann eine skelettierte Hand. Der Fang wurde schnell ein Fall für die Polizei. Doch trotz DNA-Abgleich blieb die Herkunft des Körperteils bislang unklar.
Schwanensee on Ice: Für ein eingefrorenes Schwanenpaar wagten sich in Schkopau (Saalekreis) Anfang des Jahres zwei mutige Feuerwehrleute ins kühle Nass. In Kälteschutzanzügen marschierten sie in den Teich, um die Unglücksschwäne zu befreien. Kaum war die Eisschicht zerschlagen, flogen die weißen Tiere davon.
Känguru im Kopfkissen: Ein Kängurubaby aus dem Tierpark Köthen ist im Februar in einen umfunktionierten Kopfkissenbezug eingezogen. Muffin - so der Name des Beuteltiers - war zuvor aus der Bauchtasche der Mama gefallen. Die Tierpfleger suchten nach Angaben des Tierparks kurzerhand Ersatz. Das Kängurujunge schien sich zunächst an sein neues Heim zu gewöhnen, starb aber fünf Wochen nach dem Umzug.
Krötenwanderung: Tausende Teichmolche, Erdkröten und Grasfrösche zogen im April aus dem Braunkohletagebau Profen um. Tierschützer sammelten die Amphibien ein und brachten sie in ihre neue Heimat im 25 Kilometer entfernten sächsischen Maltitz. Grund für den Umzug ist die Ausweitung des Tagebaus. (dpa)