Von Wismar bis nach Dresden Von Wismar bis nach Dresden: Stück für Stück schließen sich die Lücken auf der A14

Schwerin/Ludwigslust - Von Montag an wird das neue Autobahnkreuz Schwerin seiner Bezeichnung auch gerecht. Dann rollt der aus Norden über die A14 von Wismar kommende Verkehr erstmals über die A24 Hamburg-Berlin hinweg weiter Richtung Süden. Im Beisein von politischer Prominenz von Bund und Land soll am Montagmittag das neue A14-Teilstück für den Autoverkehr freigegeben werden. Schon am Sonntag können Radfahrer als erste über die Neubaustrecke fahren. Unter anderem hat Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) seine Teilnahme angekündigt.
Der fast 17 Kilometer lange Abschnitt verlängert die A14, die im Norden bislang an der A24 endete, und führt vom neuen Autobahnkreuz bis nach Grabow bei Ludwigslust. Die Bauzeit hatte drei Jahre betragen. 148 Millionen Euro an Baukosten waren veranschlagt.
Ebenfalls am Montag erfolgt in Nordbrandenburg die Verkehrsfreigabe des A14-Abschnitts von Karstädt bis an die Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Am knapp elf Kilometer langen Lückenschluss bis Grabow wird seit dem Sommer gearbeitet, ebenfalls an Teilstücken in Sachsen-Anhalt. Dort hatte sich der Bau durch Klagen von Umweltschutzverbänden verzögert.
Die A14-Fertigstellung zwischen Schwerin und Magdeburg gilt als eines der aktuell größten Verkehrsprojekte in Deutschland. Die 155 Kilometer lange Trasse soll rund 1,3 Milliarden Euro kosten und 2020 ganz befahrbar sein. Dann führt die A14 von Wismar bis zur A4 bei Dresden. Mit 97 Kilometern befindet sich der Hauptteil der Neubaustrecke in Sachsen-Anhalt, 32 Kilometer führen durch Brandenburg, gut 26 Kilometer durch Mecklenburg-Vorpommern.
Die A14 soll im Nord-Süd-Verkehr als Alternative zu den viel befahrenen Autobahnen 7 und 9 dienen. Außerdem können die Knotenpunkte Hamburg und Berlin gemieden werden. Mecklenburg-Vorpommern erhofft sich Vorteile für den Tourismus und eine deutlich bessere Hinterlandanbindung der Häfen in Wismar und Rostock. (dpa)
