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Thüringen Thüringen: Stadtroda erhält sein Rotes Tor zurück

Von Andreas Hummel 13.06.2011, 09:01
Die Kombo zeigt das Rote Tor von Stadtroda am 15.05.2009 (oben) und nach seiner kompletten Zerstörung nach einem Unfall mit einem Lastwagen am 14.04.2010 (unten). (FOTO: DPA)
Die Kombo zeigt das Rote Tor von Stadtroda am 15.05.2009 (oben) und nach seiner kompletten Zerstörung nach einem Unfall mit einem Lastwagen am 14.04.2010 (unten). (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Stadtroda/dpa. - Stadtroda bekommt sein Wahrzeichen zurück: Amkommenden Mittwoch (15. Juni) startet in der 6000-Einwohner-Stadtöstlich von Jena der Wiederaufbau des Roten Tores. BürgermeisterHarald Kramer (CDU) rechnet mit rund einem Vierteljahr Bauzeit. Dabeiwerden viele Originalsteine des vor mehr als einem Jahr eingestürztenSandstein-Gemäuers wieder verwendet. «Das ist ein großes Puzzle, dashier vonstattengehen muss.» Bis spätestens 17. September soll das Torwieder in altem Glanz erstrahlen und festlich eingeweiht werden.

Zwar ist das Rote Tor längst nicht so imposant wie andere bekannteStadttore, etwa der Porta Nigra in Trier, doch reicht die Geschichtedes Denkmals bis ins Spätmittelalter zurück. Es ist das letzte voneinst fünf Stadttoren und ziert das Wappen Stadtrodas. Am 14. April2010 war es von einem Müllauto beim Wenden gerammt worden unddaraufhin eingestürzt. Dabei blieb kaum ein Stein auf dem anderen.Das Tor war kurz zuvor erst aufwendig saniert worden und hatte einenTag später offiziell der Öffentlichkeit übergeben werden sollen.

Die Kosten des Wiederaufbaus, die von Kramer mit etwa 120 000 Eurobeziffert werden, trägt der Versicherer des Entsorgungsunternehmens.Er freue sich darauf, künftig wieder Besucher durch das Tor führen zukönnen, sagte Kramer. «Die Stadt ist ohne das Rote Tor einfachunvorstellbar.» Damit sich so ein Unglück in Zukunft nichtwiederhole, soll das Tor mit speziellen Pollern geschützt werden.Zudem ist es künftig für Autos komplett tabu - bisher konntenzumindest Anlieger hindurchfahren. Während der Bauarbeiten werde einspezieller Tunnel errichtet, damit die Fußgänger keine langen Umwegein Kauf nehmen müssen, sagte Kramer.