Überschwemmungen Unfälle Sturmtief "Burglind" fegt über Mitteldeutschland hinweg

Erfurt - Mit teils heftigen Böen ist Sturmtief „Burglind“ am Mittwochmorgen über Teile Thüringens hinweggebraust. Vor allem in Nord- und Südthüringen brachen vereinzelt Baumkronen, wurden Straßen überflutet.
Es gab aber keine größeren Schäden, wie eine Sprecherin des Lagezentrums der Polizei in Erfurt sagte. Vereinzelt gab es kleinere Unfälle durch Unwetter, bei dem sich im Laufe des Tages, Sturmböen und Regenschauer, Gewitter, Hagel und Schnee abwechselten. „Es ist wie im April, nur schlimmer“, sagte die Sprecherin.
Auf der A9 zwischen dem Parkplatz Himmelsteiche bei Schleiz und Bad Lobenstein krachte es innerhalb weniger Minuten am Nachmittag sechsmal. Die Autos waren auf der glatten Fahrbahn zu schnell unterwegs, rutschen oder schleuderten in Leitplanken und den Straßengraben, wie die Autobahnpolizei mitteilte. Es blieb zum Glück bei Blechschäden.
Sturmtief Burglind in Mitteldeutschland: Leichte Überflutungen und Verkehrswarnung veröffentlicht
In Wipperdorf (Kreis Nordhausen) stand das Wasser nach Polizeiangaben etwa zehn Zentimeter hoch auf der Straße. Auch Hötzelsroda im Eichsfeld und die B89 im südthüringischen Themar waren von leichten Überflutungen betroffen.
Für die A71 zwischen Ilmenau und Gräfenroda in Richtung Erfurt bestand eine Verkehrswarnung: Wohnwagen oder Lastwagen sollten diesen Abschnitt möglichst meiden.
Vor allem auf den Brücken bestand demnach die Gefahr, dass Fahrzeuge durch den starken Wind umkippen könnten. In Erfurt blieb aufgrund der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der Thüringer Zoopark mit seinen vielen Bäumen am Mittwoch geschlossen.
Sturmtief Burglind über Mitteldeutschland: Starke Gewitter in mehreren Kreisen Thüringens herausgegeben
Die Stadt will am Donnerstag entscheiden, ob der Zoopark wieder geöffnet werden kann. Meteorologen hatten vor starkem Gewitter in den Kreisen Eichsfeld, Nordhausen, Kyffhäuser, Unstrut-Hainich, Gotha, Sömmerda sowie dem Wartburgkreis und der Stadt Erfurt gewarnt.
Es sei mit Blitzeinschlägen zu rechnen, Bäume könnten entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Die Menschen sollten vor allem auf herabstürzende Äste, Dachziegel und andere Gegenstände achten, hieß es. Die Sturmböen könnten bis in die Nacht anhalten. (dpa)