Orkantief über Deutschland Wettervorhersage: Am Mittwoch zieht Orkantief über Deutschland

Wiesbaden - Nach einem relativ ruhigen Start in das „Wetterjahr“ 2018 steht Deutschland am Mittwoch bereits der erste Sturm ins Haus.
Ab den Morgenstunden wird aus Westen ein Orkantief über Deutschland hinwegziehen und bis in die Niederungen die Wetterlage bestimmen, kündigt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net an. Und der Sturm führt neue starke Regenfälle mit sich. Diese werden die Flusspegel weiter rasant ansteigen lassen.
Wetter in Deutschland: Sturm und Regen am Mittwoch
In Thüringen kann es am Mittwoch teilweise ungemütlich werden: In der ersten Tageshälfte sind schwere Sturmböen möglich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Damit könne es Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Kilometern pro Stunde im oberen Bergland, aber auch bis in tiefere Lagen geben.
In Sachsen-Anhalt und Sachsen sind den Prognosen zufolge die höchsten Berge von Orkanböen betroffen, wie im Herbst und Winter immer wieder: Auf dem 1141 Meter hohen Brocken im Harz sind von Dienstagabend bis Donnerstagmorgen Orkanböen um die 130 km/h zu erwarten. Ähnliche Windgeschwindigkeiten seien am Mittwoch auf dem 1215 Meter hohen Fichtelberg in Sachsen möglich. Auch in anderen Regionen in Sachsen könnte es recht stürmisch werden - aber wohl nicht so stark wie in Thüringen oder in Westdeutschland.
Dienstagmittag fällt aus starker Bewölkung zeitweise Regen. Am Nachmittag zieht der Niederschlag nach Osten ab und es folgen einzelne Schauer. Die Wolken lockern allerdings nur hier und da etwas auf.
Der Wind weht mäßig und vor allem im Süden teilweise frisch aus Südwest bis West. Die Temperatur erreicht im Maximum 5 bis 8, im Harz -1 bis 4 Grad. In der Nacht zum Mittwoch zeigen sich anfangs Wolkenlücken, im Laufe der Nacht kommt aber dichte Bewölkung und Niederschlag auf. (DWD)
Am Mittwoch fällt aus geschlossener Bewölkung zeitweise schauerartiger Regen, nur noch in den höchsten Lagen Schnee. Die Temperatur erreicht 6 bis 10, im Harz 1 bis 6 Grad. Der Wind weht mäßig aus Südwest mit Windböen und stürmischen Böen, auf dem Brocken Orkanböen.
In der Nacht zum Donnerstag regnet es im Tiefland aus starker Bewölkung gelegentlich. Die Schneefallgrenze sinkt wieder auf etwa 600 m. Der Wind weht mäßig und teils mit stürmischen Böen aus Südwest. Die Temperatur sinkt auf 6 bis 3, im Harz auf 2 bis -2 Grad. (DWD)
Am Donnerstag ist der Himmel anfangs bedeckt. Anfänglicher Niederschlag zieht im Vormittagsverlauf nach Osten ab. Anschließend lockert die Bewölkung etwas auf. Am Abend kommt jedoch von Südwesten her erneut starke Bewölkung auf. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 6 und 9, im Harz zwischen 0 und 5 Grad. Der Wind weht mäßig und böig aus Südwest.
In der Nacht zum Freitag kommt von Westen her starke Bewölkung mit Regen auf. In den höheren Harzlagen fällt Schnee. Die Tiefstwerte erreichen 5 bis 1, im Harz 2 bis -2 Grad. Es weht schwacher bis mäßiger Südwestwind. (DWD)
Am Freitag fällt am Vormittag aus dichter Bewölkung zeitweise Regen, im Harz oberhalb von 800 m Schnee. Am Nachmittag kommt es zu Auflockerungen und Niederschlag ist dann selten. Die Temperatur steigt auf 5 bis 8, im Harz auf -1 bis 5 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig und böig aus Südwest.
Auf dem Brocken herrschen Sturmböen. In der Nacht zum Sonnabend bleibt es bei wechselnder Bewölkung meist trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest, auf dem Brocken kommt es zu Sturmböen. Die Temperatur sinkt auf 6 bis 3, im Harz auf 4 bis -1 Grad. (DWD)
Wetterexperte Jung erwartet für mittlere und höhere Lagen volle Orkanstärke mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometer pro Stunde. Der Sturm beginnt am Morgen in Nord- und Westdeutschland und verlagert sich über Baden-Württemberg und Bayern weiter nach Ostdeutschland. Mit dem Sturm ziehen im Westen und Südwesten heftige Regenfälle auf, so Jung.
Wer nicht unbedingt muss, der solle am Mittwoch im Haus bleiben und nach Möglichkeit besser auch auf Reisen mit Bahn und Flugzeug verzichten, denn mit Behinderungen sei zu rechnen. „Wahrscheinlich werden wieder einige Bahnstrecken durch Sturmschäden gesperrt werden müssen“, so Wetterexperte Jung. (mz/mad/dpa)