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Sommer Sommer: Wetter vermiest Freibädern das Geschäft

23.07.2011, 09:11

Halle (Saale)/dpa. - Bei anhaltend sommerlichen Temperaturenplanschten die ersten Wasserratten in Sachsen-Anhalt bereits im Aprilund Mai im kühlen Nass der Freibäder. Der wechselhafte Juni vermiestedie Badelaune schon gewaltig. Doch im Juli war bei Dauerregen undörtlichen Gewittern kaum noch an Badengehen zu denken. Leidtragendedes durchwachsenen Sommers sind die Freibäder. Leere Becken undUmsatzeinbrüche sind die Folge, wie eine Umfrage derNachrichtenagentur dpa ergab. Letzte Hoffnung setzen dieBadeanstalten nun in den August. Mit hohen Temperaturen und vielSonnenschein kann er die Saison noch retten.

Das Heidebad in Nietleben bei Halle profitierte als am frühstengeöffnetes Bad in Sachsen-Anhalt vom traumhaften April. Seit Junibleibt das Ufer des Sees jedoch nahezu leer. «Die Besucherzahlen sindmäßig», sagte Mathias Nobel, Geschäftsführer des Heidebads. DerUmsatz sei im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt wie Vorjahr um 30Prozent geringer. Trotzdem ist Nobel optimistisch. «Durch unserAngebot wie dem Kletterwald kommen trotzdem Besucher», sagte Nobel.Zudem zählen Hortgruppen, Schulklassen und Firmen, die sich lange imVorfeld für Feste im Bad angemeldet haben, zu den fest eingerechnetenGästen. Erst im Oktober beendet das Bad seine Saison. Bis dahin hoffeNobel, auf gutes Wetter und einen Ausgleich zum miesen Juni und Juli.

Das gleiche erwartet auch das Stadtbad Sangerhausen. «Momentansind die Besucherzahlen weit im Keller», sagte Nico Scherbe,Geschäftsführer der Sangerhauser Bädergesellschaft. Allein für Junisei ein Besuchereinbruch von 25 Prozent im Vergleich zum Juni 2010 zuverzeichnen. Dennoch lässt sich Scherbe nicht entmutigen. «LetztesJahr waren der Juni und Juli super, dafür ist im August nicht mehrallzu viel gelaufen», sagte Scherbe. Dieses Jahr werde es hoffentlichanders herum sein. Die regulären Öffnungszeiten behalte das Stadtbaddennoch bei. «Sobald Sonne kommt, kommen auch die Leute.»

Das kann Ernst Ahrend, Fachdienstleiter Magdeburger Bäder, unddamit zuständig für mehrere Anstalten in der Region, nur bestätigen.«An schlechten Tagen kommen nur fünf Gäste, an guten Tagen dannschlagartig Hunderte», sagte Ahrend. Durch den Zickzackkurs sei dieZahl der Besucher ähnlich hoch wie im Vorjahr. Erfahrungsgemäß kämeder große Ansturm nach der ersten Urlaubswelle im August, weißAhrend.

Einziger Gewinner des schlechten Wetters ist die Altmark Oase inStendal. Das Spaßbad mit Innen- und Außenbereich lockt Wasserrattenauch bei Regen in die überdachten Becken oder ins mit 28 Grad Celciusbeheizte Außenbecken. «Unsere Besucherzahlen sind im Vergleich zumVorjahr sogar ein bisschen gestiegen», freute sich Marcus Schreiber,Geschäftsführer des Bads.