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Schüsse auf Anwalt in Halle Schüsse auf Anwalt in Halle: Opfer beschreibt den Schützen

Von Birger Zentner 02.04.2008, 18:11

Halle/MZ. - Mit Hochdruck laufen die Ermittlungen zum Mordversuch an einem 49 Jahre alten Rechtsanwalt am Dienstagmorgen im halleschen Paulusviertel. Wie Polizeisprecher Siegfried Koch gegenüber der MZ sagte, habe das 49 Jahre alte Opfer, das inzwischen zwar außer Lebensgefahr sei, sich aber noch im kritischen Zustand befinde, am Mittwoch eine Täterbeschreibung liefern können. "Auch ein Teil des Autokennzeichens des Fluchtwagens ist bekannt. Laut Zeugenaussagen soll es sich um einen Leihwagen handeln", sagte Koch.

Nach wie vor im Dunkeln liegt hingegen des Tatmotiv. Dazu habe auch die Befragung des durch mehrere Schüsse schwer verletzten Anwalts keine neuen Erkenntnisse gebracht, erklärte Koch. Bekannt wurde aber, dass der Täter seinen Vornamen Kai genannt hat. Aus dem Anfang des Autokennzeichens SHL-WZ oder SHL-ZW für Suhl ergebe sich, dass der Täter möglicherweise aus Thüringen komme. Laut Polizei soll es sich bei dem Mann um einen Drogenkonsumenten handeln.

Beschrieben wird der Schütze als ein Mann im Alter von 20 bis 25 Jahren. Er soll etwa 180 bis 185 Zentimeter groß sein, kurze Haare mit Ansatz zur Stirnglatze haben und einen Dreitagebart. Bekleidet sei der Mann mit einem grünen T-Shirt mit Streifen an den Ärmeln, blauen Jeans und einer Stoff-Regenjacke sowie einer eng anliegenden Strickmütze gewesen.

Die Polizei setzt darauf, dass jemand den Wagen des Täters schon vor der Tat gegen 6 Uhr am Dienstag, eventuell auch am Vortag, gesehen hat. Zehn Kriminalisten des Kommissariats 21 ermitteln in dem Fall. Unterstützung bekommen sie vom Landeskriminalamt. Unter anderem werden dort Projektile und Patronenhülsen untersucht, um die Art der Tatwaffe herauszufinden. Bei Schusswaffengebrauch wird laut Koch zudem das Bundeskriminalamt einbezogen.