Von Frose nach Aschersleben Von Frose nach Aschersleben: Kinder hinterlassen Fingerabdruck bei der Polizei

Aschersleben/Frose - Tobias drückt seinen kleinen Daumen mitten auf das Stempelkissen und dann in den runden Kreis der Einmaligkeits-Bescheinigung. „Das tut doch nicht weh, oder?“, fragt der Sechsjährige zur Sicherheit noch. Doch Klaus-Ulrich Schnita, der für das Seeland zuständige Regionalbereichsbeamte, winkt ab. Und so wollen auch die anderen Mädchen und Jungen aus dem Froser Kindergarten „Windmühle“ ihren Fingerabdruck mit Hilfe von echter Polizeitinte verewigen lassen.
Ausflug zur Polizei in Aschersleben
Für die elf Kinder der ältesten Gruppe gehört der gemeinsame Ausflug mit Schnita zur Ascherslebener Polizei und anschließend ins Kriminalpanoptikum zu den Abschlussveranstaltungen, mit denen sie sich von ihrer Kindergartenzeit verabschieden.
Jeden Monat, so verrät Erzieherin Susanne Wolf, gibt es eine andere Veranstaltung. „Zur Froser Feuerwehr geht es, auf die Domäne und den Reiterhof, ins Planetarium und zum Mitmach-Zirkus nach Staßfurt“, zählt sie auf und lacht: „Und an einem Tag gehen wir ins Deutsche Haus und essen wie die Großen. Ganz vornehm.“
Doch das Besondere an diesen Höhepunkten ist: Bis auf die Polizeiveranstaltung, die die anderen schon hatten, machen sie das mit den ältesten Seelandfröschen zusammen. Denn da in Nachterstedt gerade die Kindertagesstätte aus- und umgebaut wird (die MZ berichtete), sind die Froser so lange Gastgeber für einen Teil der Kinder. Und da der Nachwuchs aus den beiden Seeland-Ortsteilen ab Herbst eh gemeinsam die Grundschule „Glück auf!“ in Nachterstedt besucht, gehen sie nun auch schon in eine Kindergartengruppe.
Kinder aus Nachterstedt fühlen sich wohl in Frose
„Die Nachterstedter Kollegin ist da mit drin, so hat jeder seinen Ansprechpartner und seine Bezugsperson - die Eltern, die Kinder“, erzählt Susanne Wolf und schätzt ein, dass das prima läuft. „Das ist wirklich schön“, bekräftigt sie. „Zumal wir nur zwei Mädchen hatten, wir bieten dafür die Jungs - und sind nun gut gemischt.“
Die Nachterstedter seien begeistert von den großzügigen Räumen und dem weitläufigen Spielplatz der Froser Einrichtung, erzählt die Erzieherin. „Und wir merken wieder, wie schön unser Kindergarten eigentlich ist.“
Auch für die Froser Knirpse ist das ungeplante Zusammenrücken eine Bereicherung. „Ich mag die Nachterstedter“, nickt Nils. „Weil sie sehr nett sind“, findet Lion. „Und ich habe jetzt eine neue Freundin“, erzählt die sechsjährige Mila.
(mz)