Tote Katzen im Salzlandkreis: Tote Katzen in Frose in der Stadt Seeland: Wurde Molly vergiftet?

Frose - Seit 15 Jahren ist Mikesch, ein schöner grauer Kater, Freigänger. Doch seit einer Woche darf er nicht mehr aus dem Haus. Auch Garfield, ein roter Glückskater, muss im Haus bleiben, obwohl auf dem Acker vor dem Haus sicher die eine oder andere Maus zu fangen wäre.

Melanie Burkart trauert mit ihrer Familie in Frose um die dritte Katze Molly, die in der letzten Woche qualvoll auf ihrem Arm gestorben ist. Molly wurde nur neun Monate alt.

„Sie ist vergiftet worden“, ist Melanie Burkart überzeugt. „Viel zu kurz war ihr Leben. Ich bin unendlich traurig. Molly du bleibst immer in meinem Herzen, ich vermisse dich“, schreibt sie auf ihrer Facebook-Seite und beim Reden ist auch Tage danach der Kloß im Hals zu spüren.

Am ersten Tag hatte das Tier erbrochen, dann war die Familie mit ihr beim Tierarzt. An Vergiftung dachte niemand. Die Medikamente gegen das Brechen schlugen nicht an. Molly ging es immer schlechter. „Sie war total verändert.“

Garfield knurrte Molly an, als Josie, die 14-jährige Tochter, ihren Kater zu der kleinen Katze setzen wollte. „Dabei haben sie sich lieb gehabt. Die waren ganz dicke zusammen“, schildert Josie.

Molly suchte auffällig die Nähe ihrer Menschen, wollte aber nicht mehr angefasst werden. Drei Tage nach den ersten Symptomen starb das Tier. Auch die Tierärztin habe den Gedanken einer Vergiftung geäußert, sagt Melanie Burkart.

Was ihr Tier gefressen haben könnte, weiß die 42-Jährige nicht. Hinweise auf vergiftete Köder finden sich im Ort nicht. Doch die Froserin habe erfahren, dass mindestens eine andere im Katze im Ort ebenfalls an einer Vergiftung gestorben sei.

Auch Am Wasserturm hätte eine gleichaltrige Katze eines morgens tot in der Küche gelegen. Der Froser Tierärztin Bärbel Zelfel sind aber keine weiteren Fälle von Vergiftungen aus der letzten Zeit bekannt.

Möglicherweise hätte sich die Katze der Burkarts an einer Flüssigkeit wie aus einem Autokühler vergiftet, die unachtsam offen gelassen wurde oder als eine Pfütze unter einem Auto stand. Auch beim Ordnungsamt der Stadt Seeland wurden keine weiteren Fälle von Vergiftungen angezeigt, berichtet Veronika Brückner.

Doch drei Häuser neben Burkarts ist seit mehr als einer Woche eine Katze verschwunden. Das würde in den zeitlichen Rahmen der Vergiftung von Molly passen, denkt die Katzenmutter. Eine wilde Katze, die von einem anderen Nachbarn regelmäßig gefüttert wurde, tauche auch nicht mehr auf, hat sie erfahren.

Auf einem Hof, auf dem sich drei Freigänger tummelten, werde auch keine mehr gesichtet. Sicher gebe es in der Nachbarschaft Eigenheimbesitzer, die es nicht so schön finden, wenn Freigänger auf ihrem Grundstück vielleicht mal ihr Geschäft verrichten, doch deswegen ein Tier zu vergiften, das hält Melanie Burkart für ausgeschlossen.

Aber sie will alle Katzenbesitzer im Ort warnen, falls es einen Katzenhasser gibt. Melanie Burkart ist in großer Sorge um ihre beiden Kater. Für Garfield hatte sie extra ein Geschirr samt Leine gekauft, doch der konnte sich losreißen und wurde nach stundenlanger Suche in der Nacht ohne Geschirr gefunden.

Melanie Burkart schaut auf die Stelle ihres Gartens, wo Molly jetzt liegt und Blumen stehen. „Wenn ich die auch noch beerdigen soll... Mikesch habe ich 15 Jahre.“ Molly sei so elendig in ihrem Arm gestorben. „Ich konnte ihr nicht helfen.“ Das sei das Schlimmste gewesen, sagt sie mit tränenerstickter Stimme. (mz)