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SV Lok Aschersleben SV Lok Aschersleben: Zu Ineffektiv gegen TSV Hadmersleben

Von Tobias Grosse 18.09.2016, 20:29
Fabian Werner (l., hier in einem früheren Spiel) unterlag mit dem SV Lok Aschersleben am Sonnabend dem TSV Hadmersleben.
Fabian Werner (l., hier in einem früheren Spiel) unterlag mit dem SV Lok Aschersleben am Sonnabend dem TSV Hadmersleben. Brückner

Aschersleben - Denny Peinl haderte. Immer und immer wieder. Der Stürmer des SV Lok Aschersleben stand am Samstagnachmittag auf Krücken neben dem Lok-Platz und sah seiner Mannschaft zu. Die spielte gegen den TSV Hadmersleben nicht schlecht, verlor am Ende aber mit 0:2. Peinl, die Erwähnung der Gehstützen verrät es bereits, konnte nicht mitwirken. Der 23-Jährige hatte sich im Dienstagstraining am Knöchel verletzt. Es besteht der Verdacht auf einen Bänderriss, eine Kernspintomographie am Dienstag soll Auflösung geben.

Ob Lok mit Peinl gewonnen hätte, ist müßig zu hinterfragen. Denn schon Jens Lehmann wusste nach dem verlorenen EM-Finale 2008: „Der Konjunktiv ist der Feind des Verlierers.“ Doch Peinl hätte vielleicht da helfen können, wo es gehakt hat. „Wir waren einfach zu blöd, ein Tor zu schießen“, sagte er nach der Partie.

Personallage entspannte sich

Die Sorgenfalten vor dem Duell waren tief. Torsten Göse äußerte unverblümt seine großen Bedenken. Mit Michael Wendenburg, Denny Anton, Eric Backoff, Fabian Werner, Denny Peinl, und Sebastian Pohl drohten dem Trainer des SV Lok Aschersleben gleich sechs potenzielle Stammspieler auszufallen. Ausgerechnet in der Partie gegen Hadmersleben, einem „Sechs-Punkte-Spiel“, wie es Göse nannte. Dass am Ende nur die beiden Letztgenannten - Pohl ist nach einem Bänderriss im Knöchel in der Vorbereitung noch nicht fit - fehlten, war prinzipiell gut für Lok. Dass es sich im Ergebnis nicht widerspiegelte, nicht.

„Wir haben so gespielt, dass man sehen konnte, dass wir die drei Punkte hier lassen wollten“, sagte Göse nach der Partie. Aschersleben war von Beginn an bestimmend, verpasste es aber, schon in der ersten Hälfte Kapital daraus zu schlagen. „Wir haben da schon zwei gute Chancen, machen aber einfach das Tor nicht“, so Göse, der mit ansah, wie seine Mannschaft die Gäste in den ersten 25 Minuten des zweiten Abschnitts sogar noch mehr einschnüren konnte. Allerdings fehlte weiter die nötige Effektivität.

Kein Pfiff - Gegentor

Wie man es besser macht und seine erste ernstzunehmende Chance auch sofort nutzt, zeigte dagegen der TSV Hadmersleben in der 65. Minute. Nach einem Foul an einem Gäste-Spieler Höhe der Mittellinie wartete die ganze Lok-Elf auf einen Pfiff - der Schiedsrichter allerdings ließ Vorteil laufen; Hadmersleben spielte weiter und kam durch einen Sonntagschuss von Jens Gammisch überraschend zur Führung. Zu allem Überfluss musste zehn Minuten später auch noch Abwehrchef Eric Backoff, der viele harte Attacken einstecken musste, leicht angeschlagen ausgewechselt werden.

Lok Aschersleben bäumte sich in der Folge zwar trotzdem noch einmal auf, blieb aber ineffektiv. „Wir haben es vermissen lassen, ganz klare Chancen herauszuspielen“, so Torsten Göse. Einen Grund dafür erkannte der Trainer bereits. „Wir spielen zu langsam aus der Abwehr heraus, zu viel quer“, sagte er. Ändern konnte er es allerdings nicht mehr. Das 2:0 durch Norman Zydorek fiel in der Schlussminute und entschied die Partie endgültig. „Wir haben gut gespielt“, so Göse, „aber es hat halt nicht gereicht.“ (mz)