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SSV Eintracht Winningen SSV Eintracht Winningen: Zurück in der Vergangenheit

Von Philipp Horn 30.01.2016, 13:26
Philipp Schütze will sich „auf höherem Niveau beweisen“.
Philipp Schütze will sich „auf höherem Niveau beweisen“. Tobis Lizenz

Winningen - Seit zehn Tagen ist Philipp Schütze nun offiziell für den SSV Eintracht Winningen am Ball. Nach langer Unsicherheit, ob der Wechsel über die Bühne gehen kann, einigten sich die Winninger mit dem SV Ermsleben. Das erste Spiel für seinen neuen Verein führte den 20-jährigen zentralen Mittelfeldspieler zurück in seine Vergangenheit.

Nachdem Eintracht Winningen am Mittwochabend sein erstes Testspiel beim SV Lok Aschersleben mit 1:2 verlor, trifft die Mannschaft von Trainer Stephan Strutz nun am Sonntag (14 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz in der Wilslebener Straße auf den FSV Drohndorf/Mehringen. Das Landesklasse-Team um Coach Sebastian Otte hat in der bisherigen Vorbereitung noch keine Partie absolviert. Für den FSV steht bereits am 6. Februar ein Nachholspiel gegen Hadmersleben auf dem Plan.

Gegen seinen Jugendverein

Denn dabei war der Gegner der Landesligist SV Lok Aschersleben, bei dem Schütze jahrelang ausgebildet wurde. „Dass mein erstes Spiel für den SSV ausgerechnet gegen Lok war, ist schon etwas besonderes“, beschrieb der Winterneuzugang. Mit einem Steilpass auf Jens Bilsing bereitete er dann auch direkt die zwischenzeitliche 1:0-Führung für den Kreisoberligisten vor. Zwar musste sich das Team von Trainer Stephan Strutz am Ende mit 1:2 geschlagen geben, für Schütze war es aber dennoch ein gelungener Einstand.

Dass er nach vielen Jahren in der Lok-Jugend nun nur als Gast auf dem Lok-Platz aktiv war, lag auch am Landesligisten selbst. „Um unsere gesamte damalige A-Jugendmannschaft wurde sich kaum gekümmert. Daher haben sich dann schließlich fast alle nach neuen Vereinen umgeschaut“, erklärt Schütze, der darauffolgend anderthalb Jahre für den SV Ermsleben aktiv war. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte er die Möglichkeit nach Winningen zu wechseln, entschied sich aber zunächst anders.

Doch der Kontakt zum derzeitigen Tabellendritten der Salzlandliga brach auch in der Folgezeit nicht ab. „Ich wollte jetzt den nächsten Schritt gehen und mich auf höherem Niveau beweisen“, so Schütze zu seinem Wechsel.

Luxusproblem?

Neben Rachid Aissa-Maadoui, Maik Feldheim und dem ebenfalls jungen Dominik Pahl ist Schütze bereits der vierte zentrale Mittelfeldspieler im Kader des SSV. Und alle vier spielen auf einem, für Kreisoberligaverhältnisse, hohen Niveau. Gibt es für den Tabellendritten also nun ein Luxusproblem in der Zentrale? Präsident Christian Krause sieht es nicht ganz so: „Auf dem ersten Blick scheint es so. Man muss aber immer bedenken, dass oft Spieler verletzungs- oder arbeitsbedingt ausfallen“, erklärt Krause, „Philipp ist talentiert und wird uns direkt weiterhelfen.“

Die nächste Chance einen der begehrten Stammplätze im SSV-Mittelfeld zu ergattern, führt Schütze unterdessen wieder in die Vergangenheit. Am Sonntag trifft Winningen auf den FSV Drohndorf/Mehringen. Und der Spielort dabei? Winningen? Drohndorf? Nein, ausgerechnet wieder ein Ascherslebener Kunstrasen. (mz)