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Sparkurs Sparkurs in Hecklingen: Finanzministerium fordert Verkauf von Vermögenswerten wie Ackerland

16.01.2019, 14:09
Ein Mähdrescher entlädt während der Rapsernte seinen Korntank auf einen neben ihm stehenden Anhänger eines Traktors.
Ein Mähdrescher entlädt während der Rapsernte seinen Korntank auf einen neben ihm stehenden Anhänger eines Traktors. dpa-Zentralbild

Hecklingen - Hecklingens Bürgermeister Uwe Epperlein (WGH) will sich vom kompletten Ackerland der Stadt trennen. „Ich kann verstehen, dass es einige nicht wollen. Aber in unserer Situation geht es nicht anders.“

Hintergrund sind Forderungen des Finanzministeriums. Demnach gibt es nur Unterstützung vom Land, wenn Hecklingen Vermögenswerte wie Ackerland verkauft. Fast 500 Hektar sind im Besitz der Stadt, jeder Hektar ist verpachtet.

Finanzministerium fordert für Finanzhilfen den Verkauf von Vermögen

Der größte Pächter ist Hubert Nettekoven, der für die WGH im Stadtrat sitzt. Nach MZ-Informationen will er die Kündigung seiner Pachtverträge nicht akzeptieren. Auch politisch gibt es dagegen Widerstand. CDU-Ortschef Arthur Taentzler sagte, auch nach dem Verkauf fehle der Stadt das Geld.

Er sprach sich vielmehr dafür aus, mit den bisherigen Pächtern neue Konditionen zu verhandeln. Auch Wolfgang Weißbart (Linke) sieht zumindest einen kompletten Verkauf kritisch.

CDU-Ortschef Taentzler fordert Neuverhandlung mit Pächtern

Epperlein will die Flächen zum höchstmöglichen Preis verkaufen. „Auch wenn das bedeutet, dass das Land nicht mehr an unsere Bauern geht.“ Taentzler bestätigte, dass damit kein normal wirtschaftender Betrieb in der Lage sei, das Land zu kaufen. Vielmehr kämen dann nur noch Spekulanten als Käufer in Frage.

Der Acker könne dann zwar weiter bewirtschaftet werden, aber zu einem höheren Preis. Immerhin: Epperlein sagte, er habe mit dem Ministerium vereinbart, dass ein Teil der Einnahmen in Investitionsprojekte der Stadt fließen könne. (mz/mje)