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Rudern Rudern: Bernburger Planer rudert für Deutschland

Von CARSTEN ROLOFF 20.07.2011, 16:43

AMSTERDAM/BERNBURG/MZ. - Aller guten Dinge sind Drei! Zweimal konnte sich Maximilian Planer im Juniorenbereich bereits mit dem Titel eines Weltmeisters schmücken, saß 2008 in Ottensheim (Österreich) im siegreichen Deutschland-Achter und holte ein Jahr später im Doppelvierer in Brive-la-Gaillarde (Frankreich) das begehrteste Edelmetall. Ab Donnerstag kämpft der gebürtige Bernburger auf der "Boosban" in Amsterdam im Achter mit Schlagmann Kevin Rakicki (Berlin), Paul Heinrich (Rostock), Arne Schwiethal (Ratzeburg), Bodo Schacher (Frankfurt / Oder), Tobias Oppermann (Brandenburg), Robin Ponte (Hürth), Peter Kluge (Celle) und Steuermann Albert Kowert (Osnabrück) um seinen dritten WM-Titel im Nachwuchsbereich.

"Wir freuen uns sehr auf diese Weltmeisterschaft. Nach unseren letzten starken Ergebnissen werden wir uns voller Selbstvertrauen in Amsterdam ins Boot setzen. Aber die anderen Nationen schicken auch ihre beste Athleten zu den Titelkämpfen", erwartet der für den SC Magdeburg startende 20-jährige Saalestädter, der das deutsche Boot in der Rolle des Herausforderers sieht, interessante Duelle. "Die Tschechen sind ein ganz heißer Tipp. Die fuhren beim Weltcup in Hamburg nur vier Sekunden hinter unserem A-Achter als Dritter über die Ziellinie und müssen mit der Favoritenrolle leben. Unser Nahziel ist auf jeden Fall eine Medaille." Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, hat Bundestrainer Andreas Herdlitschke aus Potsdam den Ruderrecken bei den letzten Einheiten in Ratzeburg noch einmal den Feinschliff verpasst.

Am Donnerstag wird es für den Deutschland-Achter im Vorlauf ernst. Von den acht gemeldeten Booten kommen nur die beiden Sieger direkt ins Finale. Alle anderen müssen in den Hoffnungslauf. "Wir sind auf alle Varianten vorbereitet. Der Hoffnungslauf wäre nicht das große Problem. Damit kommen wir klar, weil wir viele Wettkampftypen haben, die sich von Rennen zu Rennen steigern. Unsere ganze Konzentration gilt dem Finale am Sonntag um 14.28 Uhr", verschwendet Planer an ein vorzeitiges Scheitern keinen Gedanken.

Seit Montag hat die deutsche Auswahl ihr Quartier im Vier-Sterne-Hotel van der Valk nur zehn Minuten vom Flughafen Schiphol und 20 Minuten von der Regattastrecke entfernt aufgeschlagen. Planer teilt sich ein Zimmer mit seinem Kumpel Ponte, mit dem er bei den Deutschen U 23-Meisterschaften sensationell im Zweier ohne den Titel holte - vielleicht ein gutes Omen für die Wettkämpfe auf der legendären "Boosban", auf der schon 1928 sieben Rennen im Rahmen der Olympischen Sommerspiele ausgetragen worden sind.