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Schiffsverkehr Neue Brücke an Schleuse in Asleben freigegeben: Zufahrt zur Schleuseninsel und Wohnhäusern wieder frei

Von Carsten Roloff 31.10.2019, 09:56
Die Brücke zur Schleuseninsel an der Saale in Alsleben ist wieder befahrbar.
Die Brücke zur Schleuseninsel an der Saale in Alsleben ist wieder befahrbar. Pülicher

Alsleben - Mehr als acht Jahrzehnte erfüllte die Schleusenbrücke in Alsleben ihren Dienst, die 1937 im Rahmen des Baus der Schleusenanlage zur Umfahrung des Saale-Wehres errichtet worden ist.

Im August 2018 begann der Abriss. Der Zahn der Zeit hatte an dem Bauwerk mit einer Länge von 17,80 Metern, einer Breite von 4,25 Metern und einer lichten Höhe von 6,83 Metern genagt und seine Spuren hinterlassen.

„Die Tragfähigkeit der Brücke war nicht mehr gewährleistet. Es gab nur die Option eines Neubaus“, erklärte Rüdiger Richter, Sachbereichsleiter bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) mit Sitz in Magdeburg.

Vor fünf Jahren wurde der Überbau durch eine Behelfsbrücke ersetzt

Seit einigen Tagen rollt nun wieder der Verkehr über die neu errichtete Brücke, der einzigen Zufahrt zur Schleuseninsel und den dortigen Wohnhäusern. Auch während der Bauarbeiten waren die „Insulaner“ nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Schon vor fünf Jahren wurde der Überbau durch eine Behelfsbrücke ersetzt, die jetzt demontiert werden kann.

„Wir haben die neue Brücke übergeben. Sie ist jetzt wieder in Betrieb und voll funktionstüchtig. Mehr als Schrittgeschwindigkeit sollte jedoch nicht gefahren werden, da nach der Überfahrt eine scharfe Kurve folgt“, so Rüdiger Richter, der jedoch auch betonte, dass die Arbeiten an der Schleuse selbst noch nicht komplett abgeschlossen sind.

„Es liegen noch Restarbeiten unter anderem am unteren Vorhafen an. Die neu errichtete Spundwand muss noch an die Schleuse angeschlossen werden.“ Außerdem liegen auch noch Arbeiten im Bereich des Straßen- und Wegebaus an.

Bund investierte rund 4 Millionen Euro in den Neubau der Brücke und neue Spundwände

Die Kosten für die Sanierungsarbeiten an der Schleusenanlage in Alsleben belaufen sich auf knapp 4 Millionen Euro, die aus dem Bundeshaushalt kommen. So mussten auch die völlig durchgerosteten Spundwände auf einer Länge von jeweils 50 Metern ersetzt werden. Deswegen war die Alslebener Schleuse 2018 für ein halbes Jahr für den Schifffahrtsverkehr auf der Saale gesperrt.

Für die Sanierung und den teilweisen Neubau der Groß-Schleusen am unteren Saalelauf in Calbe, Bernburg. Alsleben, Rothenburg und Wettin hat der Bund einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. (mz)