Müll und Vandalimus Nach Klagen über Müll und Vandalimus in Nienburg Saale: Bürgermeisterin Falke sieht einige Probleme gelöst

Nienburg - Es ist etwas ruhiger geworden in Nienburg. Doch vorwiegend freitags versammeln sich nach wie vor Jugendliche und auch Kinder bis spät in die Nacht (die MZ berichtete). Vornehmlich das Kriegerdenkmal an der Kirche und der Thingplatz sind Treffpunkte.
Es gab immer wieder Anlass für Beschwerden von Anwohnern. Auch die Polizei rückte mehrfach an. Es wurden Personalien aufgenommen und auch Bußgeldbescheide verschickt, wenn gegen Auflagen wegen Corona verstoßen wurde.
„Müll ist wirklich ein großes Problem gewesen“, sagt Bürgermeisterin Falke
Was aber immer am meisten missfiel, war, wie die Plätze verlasen wurden. „Der Müll ist wirklich ein großes Problem gewesen“, sagt Nienburgs Bürgermeisterin Susan Falke (parteilos), die von einigen Einwohnern kritisiert wurde, dass sie nicht handele und dem Geschehen tatenlos zusehe.
Vor allem in den späten Abendstunden würde man niemanden vom Ordnungsamt sehen, heißt es in einem Schreiben an die Redaktion. „Wir haben mit der Polizei geredet und am Wochenende gemeinsame Streifen unternommen.
Unsere Mitarbeiter haben ihre Schichten so gelegt, dass sie auch später am Abend unterwegs sind. Doch da ist auch kein Spielraum, den man unendlich ausdehnen kann“, sagt Susan Falke, die hier als Verwaltungsleiterin das Arbeitsschutzgesetz beachten muss, argumentiert sie.
„Unsere Mitarbeiter haben mit den Jugendlichen geredet. Wenn sie vor Ort waren, wurden die Personalien aufgenommen und wenn es Schwierigkeiten gibt, dann wird die Polizei hinzugezogen, wenn keine Beamten mit auf Streife sind.
Mittlerweile ist es so, dass die Jugendlichen nicht mehr aggressiv wie anfangs sind, wenn die Mitarbeiter vom Ordnungsamt sie ansprechen. Auch nehmen sie jetzt die Müllsäcke und räumen die Plätze auf.
Jugendlichen nähmen mitunter Müllsäcke und räumen Treffpunkte auf
Damit ist ein großes Problem schon gelöst. Momentan überlegen wir, was die Wohltätigkeitsstiftung und die Stadt tun können, um Konflikte zu minimieren“, so Susan Falke.
Die Wohltätigkeitsstiftung ist eine vom Nienburger Ehrenbürger Adolph Meyer gegründete Einrichtung zu Unterstützung von sozialen Projekten, deren Vorsitz die Bürgermeisterin innehat. Sie ist aber autark und keine Einrichtung der Stadt, betont Susan Falke.
Es werde geprüft, inwieweit die Stiftung, die über Immobilen verfügt, über die sie Einnahmen erzielt, die Stadt unterstützen kann. So zum Beispiel, wenn eine Beleuchtung errichtet wird, die den Weg zum Thingplatz erhellt. Denn hier ist es nachts zappenduster.
Die Jugendlichen würden dann vielleicht noch lieber den Thingplatz nutzen, wenn der Weg dorthin beleuchtet ist und eventuell auch Bänke dort sind, die derzeit fehlen, so die Bürgermeisterin.
Doch das sind bisher nur erste Überlegungen, deren finanzielle Machbarkeit erst einmal abgeschätzt werden müsse. Andere Überlegungen gebe es auch, doch dafür müsse man weitere Partner ins Boot holen. (mz)