Offene Gärten Harald Albrecht beim Tag der offenen Gärten in Hoym: "Wohnpark ist es wert dass man ihn präsentiert"

Hoym - Sein Lieblingsplatz? Harald Albrecht muss ein bisschen überlegen. „Besonders stolz bin ich auf meine Bäume, die hier stehen. Gerade die Linden.“ Die hätten schon eine stattliche Größe und seien inzwischen wunderbare Schattenspender.
„Früher war hier alles kahl. Hier stand nichts.“ Kein Wunder, dass der 62-Jährige nicht erst lange überredet werden musste, mit seinem mitten im Herzen von Hoym gelegenen Wohnpark an der Aktion der offenen Gärten teilzunehmen.
Küchenstudio Albrecht wurde nach und nach umgebaut
„Ich hatte hier mein Geschäft“, zeigt er auf das Küchenstudio seiner Familie, das er nach und nach umgebaut hat. Hinter dem Grundstück war Brachland mit verfallenen Ruinen. Eine ehemalige Brennerei, in der einst wohl Korn gebrannt wurde. „Da hatte ich die Idee, hier eine Wohnanlage zu schaffen, einen richtigen Park.“
Das war 1996. Doch es gab viele Probleme. So wurde 2000 mit dem Abriss begonnen. Erst stand die Auflage, es müsse gebaut werden. Dann durfte das auf keinen Fall geschehen. Mit dem Nachterstedter Herbert Liehs fand er einen Planer, der sich den Problemen stellte.
Auch ein riesiges Gewölbe wurde unter der Erde entdeckt
„Hier stand einiges über der Erde und einiges darunter“, erinnert sich der Rentner, der es sich nicht nehmen ließ, bei der Eröffnungsveranstaltung der Garten-Aktion im Albrecht-Wohnpark dabei zu sein.
Der 86-Jährige, der auch für den Umbau des Landratsamtes in der Ermslebener Straße von Aschersleben verantwortlich war, erzählt von einem riesigen Gewölbe, das dabei entdeckt und erhalten wurde. „Das ist da drüben unter den Häusern.“
Inzwischen stehen nämlich zehn Einfamilienhäuser hier, die Albrecht vermietet. Alle locker angeordnet mit viel Privatsphäre. Dazu eine großzügige Einfahrt. Und eben viel Grün. „Wie ein richtiger Park sollte es sein“, sagt Harald Albrecht.
Teiche, Wasserfall und Blumenbeete in der Wohnanlage
Und so gibt es in der Wohnanlage kleine Plätze mit Teichen und Wasserfall, ungewöhnlich gestaltete Blumenbeete, wo riesige Baumstümpfe als Pflanzgefäße dienen.
„Ich habe mir am Tag der offenen Gärten immer die anderen angeschaut und gedacht, jetzt, wo das hier fertig ist, kann ich das doch auch einmal zeigen“, fährt der Hoymer fort.
„Und der Wohnpark ist es wert, dass man ihn präsentiert“, findet ebenso Herbert Liehs, der stolz auf die gemeinsame Arbeit und durch das langjährige Projekt inzwischen ein guter Freund der Familie ist.
Auch Elvira Scholz, die Vorsitzende der Interessengemeinschaft „Offene Gärten“, sieht in Albrecht einen Gewinn. „Der ist unwahrscheinlich aktiv“, lobt sie.
So habe der ehemalige Geschäftsmann zum Beispiel die diesjährigen Programmhefte hergestellt - in Zusammenarbeit mit dem Seeland-Fotoclub und Ralf Springer, der in der IG für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Doch jetzt haben Albrecht und seine Frau noch zu tun. Sie bewirten die Gäste, erzählen etwas zu den alten Fotos, die das Gelände vor dem Umbau zeigen, oder schwatzen mit den Leuten. „Es ist ein schöner Tag heute. Die Sonne scheint. Lassen Sie uns das genießen.“ (mz)