Handball Handball: SV Anhalt Bernburg gelingt der Hattrick

Bernburg - Unter das Thema Klassenerhalt können die Handballerinnen des SV Anhalt Bernburg nun fast endgültig einen Haken setzen. Die Saalestädterinnen schlugen in einem wegweisenden Duell den Vorletzten SG Seehausen mit 32:25 (17:11). Während die Gäste damit im Keller sitzen bleiben, hat der SV Anhalt mit dem dritten Sieg in Serie den Sprung auf den achten Platz und damit ins gesicherte Mittelfeld geschafft. „Ich war mir schon nach dem Abschlusstraining am Freitagabend ziemlich sicher, dass wir das Ding reißen“, erzählte Torsten Plaue, der sich auf sein Bauchgefühl verlassen konnte.
Dabei wusste der Coach, dass in diesem Duell mit Lisa Kopperschmidt, Laura Schachner, Christina Müller, Aileen Adolph, Jessica Hoffmann und Kristin Farkas gleich sechs Spielerinnen nicht zur Verfügung stehen. Seehausen rückte dagegen mit voller Kapelle und zwei Neuzugängen an. Auf der Anhalt-Bank saßen dagegen nur zwei Feldspielerinnen als Wechsel-Alternativen bereit.
„Trotzdem war unser Sieg nie wirklich in Gefahr. Im Gegensatz zum 40:31-Erfolg gegen Schlusslicht Jessen haben die Mädels diesmal in der Abwehr beherzt zugepackt und dort den Grundstein zum Erfolg gelegt. Patricia Hoffmann war ein sicherer Rückhalt im Tor. Durch die hervorragend funktionierende Defensive hatten wir es auch im Angriff leichter“, meinte Plaue, für den die entscheidende Phase in dieser Begegnung bereits zwischen der 19. und 21. Minute ablief. Der SV Anhalt geriet in doppelte Unterzahl und baute den Vorsprung trotzdem von 8:7 auf 10:8 aus. „Als Claudia Winkler mit einem Heber unser zehntes Tor erzielte, war die Halle plötzlich da.“ Die Bernburgerinnen nutzten diesen Schwung und zogen über 15:10 bis zur Pause auf sechs Treffer davon. Auch eine zweite kritische Phase überstanden die nervenstarken Gastgeberinnen souverän. Seehausen kämpfte sich bis zur 39. Minute auf 17:19 heran, weil die Bernburgerinnen plötzlich das Glück etwas verließ. Allein vier Würfe landeten in den ersten neun Minuten nach dem Wiederanpfiff am Pfosten. Mit einem Zwischenspurt auf 25:19 (47.) machten die Saalestädterinnen ihren Erfolgs-Hattrick endgültig perfekt.
Neben Winkler setzten in der Offensive in erster Linie Daisy Richter, Henriette Nagel und Carolin Beck die Akzente. Richter, die wegen einer Knieverletzung gegen Jessen bereits nach 20 Minuten das Parkett verlassen musste, kam gegen Seehausen ohne Beschwerden über die Runden. „Daisy war am Mittwoch zur MRT-Untersuchung in Halle. Die Ergebnisse der Auswertung liegen aber noch nicht vor. Wichtig war, dass sie durchspielen konnte“, meinte der Anhalt-Coach, der über die positive Entwicklung in den vergangenen Wochen erfreut ist. „Langsam wächst die Mannschaft zusammen. Die Abstimmung bei den Lauf- und Passwegen hat sich verbessert. Auch deshalb konnten wir die vielen Ausfälle kompensieren“, sagte Plaue, der mit einem Teil des Teams nach dem Abpfiff spontan den Sieg im „Rhodos“ feierte.
Anhalt: Patricia Hoffmann; Lisa Dasbach, Carolin Beck (4), Constanze Balliet (2), Henriette Nagel (8/4), Lisa Hädicke (3), Daisy Richter (9/5), Manja Näfken (1), Claudia Winkler (4), Melanie Prozell (1)
(mz)