Handball Handball: Askania bezwingt Buna Schkopau

bernburg/MZ - Die Askania-Handballerinnen haben zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen konnten sie nach fast drei Jahren wieder ihren Angstgegner bezwingen, zum anderen machten sie mit dem 21:17 (12:8)-Erfolg gegen den Landesmeister und bisherigen Tabellenzweiten MSV Buna Schkopau den Herbstmeister-Titel so gut wie perfekt. Der letzte Erfolg gegen Buna gelang der Askania-Sieben am 26. Februar 2011 beim 36:31-Erfolg in Merseburg. „Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen, konnten durch blitzschnelles Umschalten von Angriff auf Deckung einige Tempogegenstöße des Gegners verhindern“, freute sich der Bernburger Trainer Yves Luthe nach dieser Abwehrschlacht über den siebenten Sieg in Serie.
Der Askania-Coach hemmte mit der offensiven 4:2-Deckung den Spielfluss der Gäste. Laura Schachner und Constanze Balliet nahmen Bunas Regisseurin Ulrike Mittag und die halblinke Rückraumspielerin Juliane Nabert mit einer Pressdeckung aus der Partie. Beide Schkopauerinnen kamen auf jeweils nur zwei Feldtore. „Es ist keine Schande, bei Askania zu verlieren, aber es war für uns mehr möglich“, erklärte MSV-Trainerin Bianka Eckardt, die mit der Angriffsvorstellung ihrer Schützlinge haderte. „Wir wussten doch genau, was kommt. Wir haben im Training ausgiebig geübt, wie wir gegen offensive Deckungen agieren müssen, um erfolgreich zu sein. Doch im Spiel konnte meine Mannschaft nichts davon umsetzen. Die vorhandenen Lücken wurden nicht genutzt.“
Nach dem siebenten Sieg in Serie haben die Saalestädterinnen vor dem Hinrundenfinale am kommenden Sonntag beim sieg- und punktlosen Schlusslicht TSV Niederndodeleben II zwei Punkte und 21 Tore Vorsprung vor dem Tabellenzweiten HC Burgenland. Der HCB feierte einen 40:24-Kantersieg gegen den Letzten und zog dadurch an Landesmeister Schkopau vorbei, der am elften Spieltag Aktivist Gräfenhainichen empfängt. Der HC Burgenland tritt bereits am Samstag zum Spitzenspiel beim DRHV (4.) an.
Da waren die Bernburgerinnen aus anderem Holz geschnitzt. Vor allem Stefanie Beyer suchte und fand den Weg zum Kreis oder setzte mit ihren Anspielen immer wieder Kreisläuferin Alexandra Pajung sowie die Flügelflitzerinnen Daisy Richter, Christina Müller und Lisa Hädicke ein. Daraus resultierten auch zehn Siebenmeter, von denen die Gastgeberinnen jedoch nur die Hälfte verwandelten. Immer wieder scheiterten die Askania-Spielerinnen an der überragenden Buna-Torhüterin. „Die Gäste dürfen sich bei Maria Fritsche bedanken, dass die Niederlage nicht deutlicher ausgefallen ist. Sie hat neben den fünf Siebenmetern auch noch mindestens sechs freie Würfe pariert“, sagte Luthe.
Doch auch die Gastgeberinnen hatten mit Patricia Hoffmann eine starke Schlussfrau im Kasten. „Wir haben bei der relativ kleinen Bernburger Torfrau viel zu oft flach und halbhoch geworfen“, sagte Eckardt. Die Gäste leisteten sich 29 Fehlwürfe. So nahmen die Bernburgerinnen nach dem 0:2 (5. Minute) das Zepter in die Hand, lagen beim 4:3 (11.) erstmals vorn und zogen über 10:7 (24.) auf 12:8 Tore davon.
In den zweiten 30 Minuten waren die Gastgeberinnen jedoch nicht in der Lage, sich weiter abzusetzen. Die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Außerdem konnte die Askania-Sieben ihr Tempospiel nicht durchziehen. Dank der starken Abwehr behauptete der Spitzenreiter jedoch stets die Führung von drei oder vier Toren. Den Schlusspunkt setzte Beyer mit einem gekonnten Heber aus sechs Metern von halblinks.
Das letzte Spiel 2013 bestreitet der Tabellenführer am Sonntag, 13.45 Uhr, bei Schlusslicht TSV Niederndodeleben II. „Das hört sich zwar wie eine Floskel an, aber für mich ist dieses Duell das schwerste Spiel der Hinrunde. Der Gegner hat nichts zu verlieren. Außerdem sind wir in dieser Saison auswärts schon einmal gestolpert“, meinte Luthe. Seine Mannschaft kassierte die bisher einzige Niederlage (25:26) im Salzland-Derby bei Aufsteiger Lok Schönebeck.
Askania: Hoffmann; Balliet, Winkler, Beyer (5/1), Schachner, Nagel (1), Richter (8/4), Hädicke (1), Pajung (4), Müller (2)