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Handball Handball: Artur Gawlik hält die Punkte fest

Von CARSTEN ROLOFF 09.10.2011, 17:07

BERNBURG/MZ. - Er war der Held des Tages, genoss den Erfolg jedoch ohne große Emotionen, obwohl er viele Hände schütteln musste. Teamkollegen und Fans gratulierten Artur Gawlik zu seiner starken Leistung beim 27:23 (14:12)-Erfolg des SV Anhalt Bernburg gegen die HSG Pohlheim, an dem der Keeper mit 19 Paraden enormen Anteil hatte. Gawlik zog es zu seiner Frau Marta, Sohnemann Jakub und dem kleinen Töchterchen Zusanna, die auf der Tribüne auf den Papa warteten. "Wichtig waren die zwei Punkte. Besonders gut gespielt haben wir nicht. In der Deckung waren wir anfangs zu passiv, im Angriff nicht clever genug", lautete das Fazit des Matchwinners nach der Begegnung.

Der Vorsitzende des Trägervereins, Klaus Kahler, hatte im Vorfeld des Duells gegen die Hessen Wiedergutmachung für den blamablen Auftritt in Aschersleben gefordert. Diese ist den Schwarz-Gelben jedoch nur mit dem Ergebnis auf der Anzeigetafel gelungen. Auf dem Parkett blieben sehr viele Wünsche offen. "Das Spiel war nicht besonders schön anzusehen, aber Kampfgeist und Resultat haben gestimmt. In der Spielgestaltung fehlt uns noch eine ganze Menge", erklärte Bernburgs Trainer Sven Liesegang, dessen Schützlinge seine Marschroute, viele Tore durch die zweite Welle zu erzielen, zumindest phasenweise versuchten umzusetzen.

Doch im Vorwärtsgang unterliefen den Hausherren noch zu viele Fehler. Alexander Weber leistete sich in den ersten zehn Minuten drei der insgesamt 13 Ballverluste. Nach dem 4:5 (11.) konnten sich die Saalestädter über 9:7 (19.) auf 14:10 (28.) absetzen. In den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit büßten die Hausherren die Hälfte ihres Vorsprungs ein, weil Martin Hoffmann und der erneut starke Tobias Rindert (nur ein Fehlwurf) zweimal nur den Pfosten trafen und Coach Liesegang es versäumte, mit einer Auszeit seine Mannen noch einmal auf den letzten Angriff einzustimmen.

Die stark ersatzgeschwächten Gäste witterten nach dem Seitenwechsel noch einmal Morgenluft. Die HSG führte zweimal (17:16, 40., 18:17, 42.), doch Steffen Cieszynski, der fünf seiner sechs Tore nach dem Seitenwechsel markierte, warf die Hausherren wieder in die Erfolgsspur zurück. Toni Pajung sorgte in der 44. Minute für die 20:19-Führung, die die Bernburger bis zum Ende nicht mehr aus der Hand gaben. Denn auch in der Schlussviertelstunde war auf Gawlik, der einige Fehler seiner Vorderleute ausbügelte, Verlass. Der Pole hielt mit Glanzparaden gegen Daniel Hirz (Siebenmeter), Bastian Kleimann (Konter), Niclas Happel, Björn Hoffmann und David Billek den Sieg fest.

"Artur war in dieser Partie wie schon in vielen Spielen der letzten Saison unsere Lebensversicherung", sagte Trainer Liesegang, der in der beim Stand von 22:20 (51.) auf die offensive 4:2-Abwehrvariante der Pohlheimer mit einer Auszeit reagierte. Linksaußen Sven Petersohn mit einem Kracher aus dem Rückraum und Rindert erhöhten anschließend auf 24:20 (54.). Der Pflichtsieg war damit perfekt.

Anhalt: Gawlik, Gudonis (bei 1 Siebenmeter); M. Hoffmann (3), Cieszynski (6 / 2), Kraft (3), Grohmann, Petersohn (2), Wartmann, Steinbrink (1), Rindert (5), Weber (5 / 4), Pajung (2) Pohlheim: Schomburg, Wüst (bei 1 Siebenmeter); Hirz (1), B. Hoffmann (4), Fay (3 / 3), Engel (4), Schäfer (5), Kleimann (1), Landvogt (1), Billek (4 / 1), N. Happel (1), L. Happel

Schiedsrichter: Luther / Jäger (Eisenach). Zuschauer: 492. Strafminuten: 12:4. Siebenmeter: 7 / 6:5 / 4. Beste Spieler: Gawlik, Rindert, Cieszynski - Engel, Hoffmann