Gift im Bach Gift im Fluss Ehle in Egeln: Gemeinsames Krebsregister verzeichnet keine Häufung von Krebserkrankungen

Egeln - Nachdem vor zwei Monaten nach Messungen der Innenraumluft bereits Entwarnung für die Kita „Bördespatzen“ in Egeln gegeben werden konnte, wurde jetzt bekannt, dass die Zahl der Krebserkrankungen in den an den Bach Ehle angrenzenden Gemeinden nicht auffällig hoch ist.
Der Mitteldeutsche Rundfunk fragte beim Leiter der Registerstelle des Gemeinsamen Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen in Berlin an.
„Wir sprechen hier von keiner Auffälligkeit”
Robert Stabenow erklärte, dass Krebs in den Gemeinden Bördeaue, Börde-Hakel und Egeln nur geringfügig häufiger als erwartet auftrete. „Und dieser Wert - fünf Prozent mehr als erwartet, ist im statistischen Sinne nicht auffällig. Da sind entsprechende statistische Test durchgeführt. Und wir sprechen hier von keiner Auffälligkeit”, wird Robert Stabenow vom mdr zitiert.
Im Schlamm des Baches Ehle in Egeln waren krebserregende Chlorverbindungen gefunden worden, worauf zunächst der Spielplatz der Kita und später auch die Brunnen nahe dem Bach gesperrt worden waren.
Die Chemikalien stammen mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Alkalifabrik in Westeregeln, die von 1932 bis 1964 in Betrieb war. In der Fabrik hatte es 1961 einen verheerenden Brand gegeben, bei dem Hunderte Tonnen von Schadstoffen verbrannten. Diese Stoffe gelangten dann mit dem Löschwasser und dem Abwasser in den Schlamm der Ehle. (mz/val/wsl)