Aufstieg vor 20 Jahren Fußballer vom 1. FC Aschersleben: Sport- und Filmfan Wolfram Brune begleitete den Aufstieg 1998

Aschersleben - „Die Legende kehrt zurück“ steht auf dem Plakat, das Wolfram Brune entworfen hat und das auf den 3. Dezember hinweist. Am Abend dieses Tages um 19.30 Uhr erwachen im Filmpalast Bilder zum Leben, die das Herz von Ascherslebener Fußballfreunden zum Hüpfen bringen könnten.
Sport- und Filmfan Wolfram Brune begleitete den Verein
Als Sport- und Filmfan gehörte Wolfram Brune quasi zum Inventar jedes Spiels, das der 1. FC Aschersleben seit seinem Aufstieg 1994 in die Oberliga bestritt. Sämtliche Spiele nahm der heute 45-Jährige per Videokamera auf und bearbeitete die Filme anschließend mit aus heutiger Sicht einfachen Mitteln. „Ich war der Fan mit der Kamera“, sagt er. Jeder kannte ihn, er war nicht nur bei den Spielen, sondern auch bei Vereinsfeiern und privaten Höhepunkten der Spieler dabei.
Das Vereinsleben seines Lieblingsclubs zu dokumentieren, gab dem jungen Mann die Möglichkeit, seine Hobbys - den Sport und die bewegten Bilder - zu verbinden.
Erinnerungen an den zweiten Aufstieg im Mai 1998
1998 stieg der Club zum zweiten Mal auf, und Brune erinnert sich an den 17. Mai 1998, als wäre es gestern gewesen. Vor 2.500 Zuschauern lieferten sich die Kicker in Thale das entscheidende Spiel um den Aufstieg.
Das Spiel endete 3:0 gegen Thale, der Jubel war unbeschreiblich. „Unvergessen ist auch unser Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Zwar haben wir 0:12 verloren, aber was macht das schon, wenn man mal gegen eine Bundesligamannschaft spielen kann.“
Der Film, der am 3. Dezember im Ascherslebener Kino gezeigt wird, wirft Streiflichter auf die schönsten und wichtigsten Ereignisse der Aufstiegssaison 1997/98. Brune denkt: „Es wird sicher sehr interessant, die Dinge mit einem Abstand von 20 Jahren zu betrachten.“
Film wird am 3. Dezember im Ascherslebener Kino gezeigt
Wolfram Brune hat den Film neu produziert, alles digitalisiert, neu geschnitten und mit Interviews damaliger Spieler wie René Grzega, Michael Fischer und Ralf Miehl angereichert. „Die Spieler konnten sich zum Teil noch an jede Szene erinnern“, sagt Brune, der heute als Rechtspfleger in Magdeburg arbeitet.
Sieben Filme sind auf diese Weise als DVD und als Teil der lokalen Sportgeschichte, als Zeitdokument, neu entstanden. Bis zur Wende lief der gebürtige Ascherslebener selbst auf - für Motor Aschersleben. „Aber ich war nicht so übertalentiert“, gibt er zu.
Filme über Reisen sind Brunes großes Hobby
Noch immer sind das Filmen und die anschließende Bearbeitung des Materials sein großes Hobby, in das er viel Zeit und Mühe investiert. Doch heute ist es nicht mehr der Sport, sondern das Reisen. Seine Reisefilme, unter anderem aus der Karibik und aus Südostasien, sind in Ausschnitten schon sieben Mal in der inzwischen eingestellten MDR-Sendung „Windrose“ gezeigt worden, berichtet er.
Auch an einem Wettbewerb der Reisefilmer, der in Dortmund ausgetragen wird, hat er sich erfolgreich beteiligt. Wolfram Brune sucht sich für seine Unternehmungen stets Ziele aus, „an denen ich den Winter hier ein wenig abkürzen kann“, sagt er. (mz)