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Fußball Fußball: Neuling Jahn Gerbitz wartet weiter auf ersten Heimpunkt

07.11.2011, 17:42

GERBITZ/MZ/DD. - Dafür hielt die schwarze Serie des Gastgebers an, der zu Hause noch keinen Punkt in der Salzlandliga gewinnen konnte. Den einzigen Zähler holte die Jahn-Elf im Auswärtsspiel beim SV Rathmannsdorf.

Der Gast reiste mit nahezu vollem Kader an. Nur Andreas Böhme fehlte studienbedingt. Der Gerbitzer Trainer Michael Focke musste dagegen auf den gelb-rot gesperrten Jeffrey Focke sowie Gunnar Focke, Christoph Franke und Christian Osterwald verzichten. "Es war ein umkämpftes, aber insgesamt faires Spiel, bei dem wir aufgrund einer engagierten Leistung wenigstens einen Punkt verdient hätten. Leider konzentrieren sich momentan bei uns nicht alle Akteure auf den sportlichen Erfolg des Vereins und ordnen diesem ihren privaten Befindlichkeiten, persönlichen Ambitionen oder eigenen Freizeitaktivitäten unter", sieht das Gerbitzer Vorstandsmitglied Wolfgang Stump das sportliche Saisonziel gefährdet.

Im Spielaufbau taten sich zunächst beide schwer. Den ersten Torschuss registrierten die 102 Zuschauer in der 19. Minute. Der Ball verfehlte den Gerbitzer Kasten um einen Meter. Nun aber war der Knoten geplatzt und es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel.

Den ersten Gerbitzer Torschuss gab Tobias Hilprecht ab. Ronny Merker im Gäste-Tor konnte jedoch parieren. Die bis dahin größte Chance vergab Gnadau in der 23. Minute, als ein Angreifer freistehend in die dritte Etage schoss. Wie schon in den letzten Partien ging Gerbitz durch den sechsten Saisontreffer von Hilprecht in Führung (37.). Im Gegensatz zu den Spielen zuvor konnte die Führung erstmals in die Pause gerettet werden, weil die Querlatte des Jahn-Tores den Ausgleich (43.) verhinderte. Der Gerbitzer Kapitän Matthias Krug hatte sogar - mit einem Solo von der Mittellinie aus - die Möglichkeit zu erhöhen, scheiterte aber am vierten Gnadauer Verteidiger. "Aufgrund unseres verbesserten Abwehrverhaltens und gesteigerter Offensivbemühungen war die Halbzeitführung verdient", konnte Stump auf die ersten Heimpunkte weiter hoffen.

Doch die Reaktion der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Gleich nach dem Wiederanpfiff verzog zuerst der Gnadauer Steven Hoffmann freistehend, dann verfehlt Marcus Rasche (48.). Drei Minuten später fiel dann doch der Ausgleich.

"Gleich zwei ungeahndete Handspiele von Gnadauer Spielern im Mittelfeld gingen dem Ausgleich voraus", monierte Stump die ungleiche Regelauslegung, die Schiedsrichter Olaf Schulz aus Schadeleben nicht nur in dieser Szene an den Tag legte. Hoffmann nutzte den entstandenen Vorteil und die Gerbitzer Lähmung zur Flanke, die Danny Wenzel durch seinen Treffer zum Ausgleich verwerten konnte. (51.).

Nach dem 1:1 hatten beide Seiten weitere Chancen, jedoch mit häufigerem Ballbesitz für Gnadau. Für sein Einsteigen sah Pierre Kloppisch eine von fünf Gerbitzer gelben Karten (59.). Vergleichbare Aktionen gegen Kevin Krüger oder Krug blieben dagegen ungeahndet. Auch beim zweiten Gegentor in der 69. Minute sahen sich die Gerbitzer benachteiligt. "Der Passgeber zum Torschützen Rasche stand weit im Abseits. Nur der Schiedsrichter-Assistent hat es nicht gesehen", war Stump sauer.

Nur zwei Minuten später hatte Hilprecht jedoch die Chance, zumindest den Ausgleich zu erzielen. Doch statt zwei Meter vor dem Gnadauer Torwart abzuziehen, wurde sein Lupfer eine Beute des reaktionsschnellen Merker. Der rettete mit seiner besten Aktion den ersten Auswärtsdreier für die Gäste. Die wiederum scheiterten am Gerbitzer Torwart Berner in der 75. Minute und zum zweiten Mal an der Gerbitzer Querlatte (81.).